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„Sharing is caring“ – Hast du schon von diesen Gastrosharings in München gehört?

Natascha Krivenkos

Bist du schon mal an einem Montagabend durch deine Nachbarschaft spaziert und hast dich gewundert, warum es so düster ist in vielen Cafés und Restaurants? Warum werden die Räume nur zu bestimmten Uhrzeiten genutzt und stehen sonst leer?

Klar, unterschiedliche Konzepte haben unterschiedlichen Öffnungszeiten. So ist ein Café meist nur tagsüber offen, wohingegen viele Restaurants frühestens ab Mittag ihre Türen öffnen oder an bestimmten Tagen, wie Ruhetagen, sogar ganz geschlossen bleiben. Die Fläche und Infrastruktur besteht, aber niemand nutzt sie.

Das ist schade, denn besonders bezahlbarer Platz, ist Mangelware in München. Im Gegensatz dazu fehlt es eigentlich nicht an innovativen Ideen und Konzepten. Doch häufig sind die bürokratischen Hürden viel zu hoch und das finanzielle Risiko zu groß, um etwas Neues zu wagen.

Genau diesem Problem haben sich zwei Neugründungen gestellt, die wir dir hier vorstellen möchten.

1. „Tinder für Gastrobetriebe” – Shared Square

Die drei Wegbereiter der Plattform "SharedSquare", Daniela Weinhold, Julian Nitsche und Nastia Broda, am 17.01.2019 in München.

Die Wegbereiter der Plattform “SharedSquare”, Daniela Weinhold, Nastia Broda und Julian Nitsche (v.l.n.r.), im Café Josefa in der Westendstraße. Abends nutzen sie das Café für ihr Pop-Up Restaurant.

Daniela Weinhold und Nastasia Broda, die beiden Initiatoren der erfolgreichen Pop-Ups „Knolle und Kohl“ und „Bananaleaf“, konnten selbst schon gute Erfahrungen mit geteilten Räumlichkeiten sammeln. Mit ihren beiden Food-Konzepten gastieren sie in unterschiedlichen Cafés und Restaurants wie dem Josefa oder der Nudo-Pastabar.

Ihnen ist es eine Herzensangelegenheit mehr Vielfalt nach München zu bringen, neue Ideen zu unterstützen und Raum für Kreativität zu schaffen. So haben sie gemeinsam mit ihrem Freund Julian die Seite „Shared Square“ ( geteilte Quadratmeter) ins Leben gerufen, die ab April online gehen soll. Es handelt sich dabei um eine Art Matching-Plattform auf der Gastronomen die Nutzung ihrer Räume außerhalb ihrer Öffnungszeiten anbieten können. Andersrum können sich dort auch Unternehmen und GründerInnen mit frischen Ideen auf die Suche nach Gastrobetrieben begeben, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

So sollen Räumlichkeiten in der Stadt maximal genutzt und mit Leben gefüllt werden, die sonst leer stehen würden. Das Konzept kommt dabei sowohl den GründerInnen wie auch den Gastronomen zugute. Für die Gastwirte bedeutet die Vermietung eine zusätzliche Einnahmequelle, die GründerInnen profitieren wiederrum von den vorhandenen Infrastrukturen, Räumlichkeiten und dem geringen Investitionsrisiko. Eine Win-win-Situation für alle also!

Mehr Infos hier: www.sharedsquare.de

2. Wandel der Geschmackswelten im Restless

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Ein neues Restaurant hat in der Maxvorstadt eröffnet.

Das klingt erstmal nach nichts besonderem, machen doch gefühlt jede Woche zig neue Restaurants in München auf. Aber das Restless ist anders. Es ist nicht irgendein Restaurant, sondern eine Art Bühne für verschiede Gastronomiekonzepte, die sich dort im mehrwöchigen Rhythmus präsentieren können. Der Gastronomiebetrieb dient dabei als Experimentierfeld für Streetfood-Enthusiasten, Foodtrucker, ambitionierte Hobby-Köche, Gastronomen und künftige Gastronomen, die den Sprung in die Selbstständigkeit überlegen ihr Konzept aber erstmal austesten möchten.

Dabei stellt das Restless den Unternehmen Räumlichkeiten, Infrastruktur und eine voll ausgestattete Profi-Küche. Sie selber müssen dann nur noch ihr Konzept und Küchenteam mitbringen. Als Gegenleistung fällt eine Umsatzbeteiligung von 20 Prozent, und wenn benötigt, Kosten für Service-Personal an. Miete muss dagegen nicht gezahlt werden, da diese aus dem hauseigenen Barbetrieb finanziert wird.

Noch bis zum 29. März kannst du dich im Restless durch die moderne griechische Küche schlemmen, die Restaurantfläche wird derzeit von von „Oréa – Greek but unique“ bespielt. Danach wird sich wieder ein gänzlich anderes Konzept in den Räumlichkeiten einfinden, welches ist noch nicht bekannt, du kannst also schonmal gespannt sein!

Zudem findet jeden Sonntag ein Brunch statt, am letzten Sonntag im Monat sogar ein veganer Yoga-Brunch von den Mädels von Bananaleaf.

Restless, Luisenstraße 27


Beitragsbild: © Restless , Weitere Bilder: © Jan Staiger © Restless

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