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So hast du die Auer Dult noch nicht gesehen!

Ja, sie ist gerade wieder: die Auer Dult, genauer gesagt die Maidult, beginnt am 27. April und ist bis zum Sonntag, den 5. Mai, offen. Mit so viel uriger Tradition können das Frühlingsfest und die Wiesn erst recht nicht mithalten.

Gründe gibt es mindestens fünf, warum man unbedingt über die Dult flanieren sollte – inklusive dem Geruch nach Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und Grillwürstel.

  1. Ein Marktstand NUR für Linkshänder
    Ich selbst bin ja keiner, allerdings höre ich es aus sämtlichen Ecken im Freundeskreis. Ja diese Linkshänder, sie seien ja überdurchschnittlich kreativ begabt, aber nach wie vor nimmt man auf sie nur wenig Rücksicht. Das fängt beim Reisverschluss an und hört bei der Schere auf. Aber, es gibt Hoffnung. Und zwar in Form eines Marktstandes von Agnes Maria Forsthofer auf der Auerdult. In der Herztropfengasse 3a verkauft sie allerlei Waren, die das Leben für Linkshänder leichter machen. Und einen Verein hat sie auch noch gegründet: Linkshänder e.V. – ist klar.
  2. Der Steckerflisch 🐟
    Auf der Dult gibt es gleich zwei Möglichkeiten Fisch zu verputzen. Und nein damit meinen wir nicht nur die Fischsemmeln, sondern richtig schön gebratene Steckerlfische. Klar, die leckeren Makrelen am Spieß von der Fischer Vroni kennt jeder. Außerdem gibt es aber auf dem Maria-Hilf-Platz in der Tandlergasse 11 die Fischbraterei Ibl.
  3. Die Mischung macht’s:
    Auf der Dult, deren Wurzeln übrigens fast 700 Jahre zurück reichen, findest du eine ganz einmalige Mischung an Haushaltsständen, Antiquitätenhändler und Jahrmarktsattraktionen. Du hast stumpfe Messer? Der Messer Mo wetzt sie wieder scharf. Du schläfst unruhig? Hanfkissen aus der Schatzsuchergasse lassen dich runterkommen (oder das eigens gebraute Dult-Bier). Haben wir schon erwähnt, dass der Geschirrmarkt dort als der größte Europas gilt?
    Weil es dort so viel Kurioses und Praktisches gibt, finden sogar Führungen statt:
    Jeweils Montag bis Donnerstag um 14:30 Uhr und am Freitag um 11 Uhr. Treffpunkt ist am Portal der Mariahilfkirche. Eine Anmeldung ist mit E-Mail unter tourismus.guides@muenchen.de erforderlich. Kosten: 17 Euro pro Person, Kinder und Jugendliche von 4 bis 14 Jahren 10 Euro.
  4. Das Russenrad
    Das kleine Riesenrad auf der Auer Dult trägt den Namen Russenrad und war tatsächlich mal das größte Riesenrad Deutschlands. Dafür, dass es schon einige Jahre auf dem Buckel hat, 1925 wurde es gebaut, läuft es noch recht rasant. Das Besondere: Teil des Russenrads ist eine eigene Orgel. Früher waren alle Fahrgeschäfte mit einer Orgel ausgestattet. Nachdem jedoch immer mehr elektronische Tonträger auf den Markt kamen, verschwanden die kleinen Orgeln fast gänzlich.
  5. Bitte eine Stockwurst!
    Richtig gehört, zum Steckerlfisch gesellt sich in der Münchner-Kindl-Gasse bei der Wurstbraterei von Manuela Weitner die Stockwurst hinzu. Sie ist die dicke Version der Weißwurst. Denn ein bisserl kürzer, kompakter und mit gut fünf Prozent weniger Fett sowie mehr Rindfleischanteil schmeckt sie genau so gut. Die Petersilie fehlt allerdings in der Zutatenliste, dafür gibt es eine Prise Muskat. Und das beste: die Stockwurst kann man ohne schlechtes Gewissen auch noch nachmittags essen. Guten Appetit!


Auerdult:
Verkaufsstände: 10 – 20 Uhr
Fahrgeschäfte: 10:30 – 20 Uhr

Mehr Infos gibt es hier! 

Bilder Credit : Ronja Lotz und Landeshauptstadt München/RAW, Fotos: Lukas Barth