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Stefan Lenhart und das schwarze Quadrat

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Stefan Lenhart setzt sich für seine zweiteilige Installation Immersion Pact 1 & 2 mit der Transformation von Räumlichkeiten auseinander und verweist dabei auf eine Vielzahl kunsthistorischer Referenzen: den italienischen Futurismus, die Pittura metafisica von Giorgio de Chirico, die Anfänge der gegenstandslosen Malerei mit Bezug auf Das Schwarze Quadrat, die Frage „Was ist ein Bild?“ sowie die Verwischung der einzelnen Disziplinen innerhalb der Bildenden Kunst.

Ausgangspunkt von Immersion Pact 1 ist die Leere im Raum, die im zweiten Teil des Ausstellungskonzepts Immersion Pact 2 mit bildhauerischen Eingriffen zu einer räumlichen Verdichtung und Überlagerung weitergeführt wird. Für die Halle der PLATFORM schafft er mit Immersion Pact 1 & 2 eine quadratische, schwarze Raumsituation. Der installierte Raum im Raum suggeriert einen Ort, der in der vorgegebenen Ausstellungsfläche zu schweben scheint. Der Weg führt zu einem Zyklus mit sieben Bildern die alle die Dreiecksform aufweisen und sich in der Hängung auf eine futuristische Ausstellung 1938 in Rom (Quadriennale, Saal mit Werken der Abstrakten) beziehen. Die Artefakte sind dicht gehängt an einer Wand, während der restliche Raum der Installation beim ersten Teil Immersion Pact 1 leer bleibt. In Anlehnung an Malewitschs Bild Das Schwarze Quadrat von 1915 setzt sich Stefan Lenhart in seiner Installation mit Absenz, Verdichtung und Leere auseinander. Der Raum wird vom Gewicht der Dinge befreit, die Empfindung der Gegenstandslosigkeit in Bezug auf bildtheoretische Ansätze der Moderne aufgespürt.

Stefan Lenhart – Immersion Pact 1 & 2

Ausstellungsdauer: 19. Juli bis 26. September
Ausstellungseröffnung von Immersion Pact 1: Freitag, 18. Juli 2014, 19 Uhr
Ort: PLATFORM, Kistlerhofstraße 70 (Haus 60, 3. Stock), 81379 München (U3 Aidenbachstraße)

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