Aktuell, Leben, Stadt

Überfüllung der Münchner Bib – Bald ein Ende in Sicht?

Das Philologicum gehört wahrscheinlich nicht nur wegen der guten Lage zu den beliebteren Bibliotheken in München. Die im September 2019 eröffnete Bibliothek ist mit ihren hohen Fenstern und hellen Räumen sicher eine der moderneren der LMU. Die Universität verfügt über 14 Fachbibliotheken, darunter für Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und das Philologicum. Hier gibt es keine Zugangsregelungen, was es allen möglich macht, in die Bib zu kommen, um zu lernen.

Die Bilder und Videos auf Social Media erinnern an Mai letzten Jahres, als Harry Styles München in den Ausnahmezustand versetzte: Heute ist es kein britischer Sänger, sondern die Klausurenphase, die vor den Eingängen des Philologicums in der Schellingstraße zu großen Menschenmassen und Gedränge führt. Viele Studierende klagen über die aktuelle Situation in der Bibliothek, aufgrund des hohen Andrangs könnten sie sich nicht richtig auf ihre Klausuren vorbereiten.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Fachbibliothek Philologicum (@philologicum)

Studierende beschweren sich vor allem über die vielen Fachfremden, die in ihrer Bib lernen wollen. Hier geht es nicht nur um Studierende anderer Fachrichtungen, vor allem Schüler*innen kommen auch vermehrt zum Lernen in die Unibibliothek.  Zwar können facheigene Studierende Tische reservieren, doch nach eigenen Aussagen kommt es auch hier immer wieder zu Unverständnis. Viele Studierende tauschen sich in den Kommentaren unter Social Media Posts über die aktuelle Lage aus. Es wird gefordert, dass der Eintritt nur noch mit Studierendenausweis der LMU beziehungsweise der Fachschaft erlaubt wird.

Auf der anderen Seite stehen Studierende anderer Fakultäten, die erzählen, dass “ihre” Bibliotheken nicht ansatzweise so schön oder modern seien, wie das Philologicum.

Und ein Recht auf eine Bibliothek, in der man sich wohlfühlen kann, sollte doch jede*r Student*in (und Schüler*in) haben, oder?

Die Mucbook-Redaktion hat beim Fachreferat des Philologicum nach einer Einschätzung der aktuellen Situation nachgefragt.

Eine starke Veränderung zu den vorherigen Jahren, auch vor der Corona-Pandemie, würde nicht zu erkennen sein: “An eine hohe Auslastung der Fachbibliotheken insbesondere in den Prüfungsphasen sind wir gewöhnt; das ist eigentlich per se nichts Neues und an einer Universität mit rund 53.000 Studierenden auch ein Stück weit Normalität”, so teilte es uns die Fachleitung mit.

Auch das Philologicum selbst sieht die Nutzung fachfremder Studierender und Schüler*innen. Doch es gibt Aussicht auf Besserung: Noch in diesem Jahr soll die Eröffnung zweier neuer Lernzentren der Universitätsbibliothek erfolgen. Mehr Lern- und Arbeitsmöglichkeiten wären in München aufgrund der breiten akademischen Aufstellung und der großen Studierendenschaft natürlich sehr sinnvoll.

Zuletzt fügt das Fachreferat hinzu: “Wir müssen aber selbstverständlich kontinuierlich daran arbeiten, dass zu jedem Zeitpunkt im Semester gute Studienbedingungen sichergestellt sind.”

Du hast keinen Platz in der Bibliothek bekommen? Hier sind 10 Cafés, in denen du mindestens genauso gut lernen kannst und Wlan hast!


Beitragsbild: Unsplash/ Redd FF

No Comments

Post A Comment

Simple Share Buttons
Simple Share Buttons