Kultur

Und die Liebe zur Musik

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Die schwedische Band Friska Viljor hat sich aus Liebeskummer gegründet und es muss wohl die Liebe zur Musik gewesen sein, die sie weitermachen ließ. Die Band hat mittlerweile ihr viertes Album “The beginning of the beginning of the end” herausgebracht und tourt damit derzeit durch Europa. Gestern spielten sie im 59:1. Am 3. Mai wollen sie mit ganzer Meute wieder nach München kommen. Ob sie dann Zeit haben München zu sehen? Ein Interview.

Hattet ihr heute die Möglichkeit München ein wenig anzuschauen?

„Ja, aber leider viel zu kurz, ehrlich gesagt nur 10 Minuten.“

Ihr seit ja nicht zum ersten Mal hier in München, wie gefällt euch die Stadt?

„Wir haben tatsächlich bereits ungefähr 4 Shows hier gespielt, aber leider noch nie die Möglichkeit gehabt, die Stadt genauer anzusehen.“

Ist das auch, was euch am meisten nervt im Musik Geschäft ?

„Ja, das ist wirklich sehr nervig, weil jeder immer behauptet, wir seien so glücklich, dass wir die ganze Welt bereisen und dabei ansehen können. Doch eigentlich sehen wir von einer Stadt meistens nur die Straßen, den Club und den Backstage Raum. Natürlich haben wir aber auch manchmal schon die Chance durch die Innenstadt zu gehen.“

Und was ist das schlimmste beim Musik machen?

Das Warten, glaub ich. Ich mein, heute geht’s noch, da hatten wir einen recht guten Zeitplan mit Interviews und sonstigem, aber wenn man auf Tour geht und das letzte Album schon etwas her ist, dann interessiert sich niemand für ein Interview. Aber sonst ist man eigentlich nur am Warten und das jeden Tag. Wir fahren meist ungefähr sechs Stunden im Auto, dann warten wir wieder zwei Stunden auf den Soundcheck und danach müssen wir und wieder vier Stunden bis zum Konzert gedulden.“

Bevorzugt ihr eher kleine Konzerte in Clubs oder Festivalauftritte vor Tausenden von Menschen?

„Es ist einfach unmöglich die Frage zu beantworten, weil beides total unterschiedlich ist. Wenn wir in kleinen Venues spielen können wir unseren Fans in die Augen sehen, das ist einfach wunderschön. Auf den großen Festivals fühlst du dich dann eher wie ein mächtiger Gott, weil vor der Bühne so viele Menschen stehen.

Meistens ist es so, dass wir uns nach der Festivalsaison wünschen weiterhin auf diesen großen Events zu spielen. Allerdings denken wir uns auch nach einigen Clubkonzerten wieder, dass wir diese viel spielen wollen. Es ist einfach schwer zu sagen.“

Ich trau mich jetzt einfach mal zu behaupten, dass eure Musik nicht so klingt wie gewöhnlich. Welche Einflüsse spielen bei euch eine große Rolle?

„Naja, ich find unsere Musik gar nicht mal so verschieden im Vergleich zu anderen Bands. Der Unterschied liegt wahrscheinlich an den Instrumenten, die wir benutzen. Wir benutzen auch die gleichen Akkorde wie jede andere Band auch.“

Wie ist es dann dazu gekommen, dass ihr wirklich so viele verschiedene Instrumente benutzt?

„Da kann ich mich noch genau daran erinnern. Als wir mal zusammen in einem Musik-Shop waren, hat sich Joakim aus Spaß eine Ukulele geschnappt und darauf rumgezupft.   Am selben Tag hat er sie gekauft. Damit begann das dann mehr oder weniger.“

Ich weiß, dass ihr das sicherlich oft gefragt werdet, aber wer sind eure größten Vorbilder?

„Daniel: Meine Eltern glaub ich. Joakim: Ich hatte als Kind schon immer große Vorbilder, aber das hat dann aufgehört als ich 18 war. Doch eine Band aus meiner Heimatstadt war damals mein Vorbild. Es ist schon gut irgendwelche Idole zu haben, aber mich hat es irgendwann gelangweilt, wie diese vergöttert wurden.“

Wenn ihr eure Musik als Speise beschreiben müsstet, welche wäre es?

„Joakim: Hey, das ist eine lustige Frage. Ich glaube irgendetwas aus unserem Heimatland Schweden. Das ist so ein Mischmasch aus allem möglichen. Daniel: Ja stimmt, aber ohne der frittierten Banane. Joakim: Nein, ich liebe frittierte Bananen. Daniel: Aber was haben die mit unserer Musik zu tun? Joakim: Sie hinterlassen einen süßen Geschmack…(beide lachen)

Okay, das lass ich mal so stehen. Was wollt ihr noch loswerden?

„Wir kommen am 03. Mai zurück nach München, sogar mit ganzer Band. Das Konzert wird im Feierwerk sein und wir würden uns freuen, wenn jemand vorbeikommt.“

Vielen Dank für das Interview.

„Nichts zu danken, es hat Spaß gemacht“

Foto: “Marielle” / www.flickr.com/photos/marielle/, CC-Lizenz


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