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Vater-Rhein-Brunnen: urbanauten ziehen vor Gericht

Jan Rauschning-Vits
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Es ist so weit. Der Krieg um den Kulturstrand wird wohl vor Gericht entschieden. Die urbanauten beantragten gestern „Einstweiligen Rechtsschutz“. Damit können sie im Eilverfahren den Verwaltungsakt des KVR außer Kraft setzen. Voraussetzung dafür ist, dass sie eine reelle Chance haben ein Gerichtsverfahren zu gewinnen.

Benjamin David, Chef der urbanauten, glaubt daran. Über das Wochenende hat er Akten gewälzt. Akten, die das KVR ihm übermittelt hatte. Darin finden sich Unregelmäßigkeiten, sagte er gegenüber MUCBOOK. Sachbearbeiter der verschiedenen, mit der Bewertung der Konzepte betrauten Referate, hätten Fragen gestellt, die nicht beantwortet wurden.

Das KVR behauptet, dass das Verfahren in diesem Jahr deutlich transparenter und nachvollziehbarer durchgeführt wurde. Auch Zehra Spindler sieht das so.

Für David hat sich das Verfahren auch verändert. „Dieses mal wurden Referenzen zugelassen, die nichts mit einem Kulturstrand zu tun haben“, schimpfte er. Da wurden beispielsweise Dierk Beyers Clubs (Neuraum, Nachtgalerie) mit seinem Kulturstrand verglichen.

Die Eröffnung des urbanauten-Strands wurde währenddessen um eine Woche verschoben. Es soll nun am 26. und nicht mehr morgen, am 19. Mai losgehen. Von einer KVR-Einzelgenehmigung für die Eröffnung war heute nichts mehr zu hören von Benjamin David. Ganz oder gar nicht, scheint die Devise zu sein. Die Verschiebung hängt mit dem nun beantragten Einstweiligen Rechtsschutz zusammen. Der dauere ein bis zwei Wochen.

Obwohl er sie sehr schätze, sei er „persönlich enttäuscht“ von Zehra Spindler, die die urbanauten (laut David) letztes Jahr fragten, ob sie sich denn nicht an der Organisation des Kulturstrands beteiligen wolle. Sie verneinte damals. Dass sie nun mit eigenen Partnern mit einem eigenen Konzept gegen die urbanauten zu Felde gezogen ist, ist für David nicht verständlich.

Zehra Spindler war diesbezüglich nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen. Sie ist genervt von der öffentlichen Schlammschlacht und widmet sich lieber der Planung ihres #Greatbavariareef.

„Lasst uns doch endlich wieder über Inhalte reden“, ruft sie noch, bevor sie auflegt.

 

 

Photo credits: kulturstrand.org

1Comment
  • Richard Pauls
    Posted at 16:21h, 24 Mai

    Unbedingt endlich mal was anderes als dieses weichgespülte Programm der Urbanauten! Einfach peinlich wie Herr David sich hier selbstherrlich positioniert. Eine öffentliche Ausschreibung ist eben nicht für ihn reserviert bloß weil er das Ding erfunden hat, da hätte er sich schon viel früher um seine Rechte kümmern müssen. Ich bin sehr gespannt auf das hoffentlich etwas interessantere Programm von Zehra und hoffe dass Herr David daraus etwas lernt.

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