Stadt

“Vergelt`s Gott” – Ude grüßt zum Fastenbrechen

Marco Eisenack

Die Muslime feiern morgen das Ende des Fastenmonats Ramadan. Oberbürgermeister Christian Ude hat in der Rathausumschau ein Grußwort an die muslimische Gemeinde veröffentlicht und den Ausbau der Intergrationsprojekte angekündigt – vom Muslimischen Zentrum bis zur städtischen Imam-Ausbildung. 
„Wie es schon zu einer schönen Tradition geworden ist, möchte die Stadtspitze auch zum diesjährigen Ende des Ramadan am 9. September Ihnen, Ihren Familien und Ihren Freunden die besten Glückwünsche senden. Auch in diesem Jahr hat sich in München wieder einmal gezeigt, wie selbstverständlich die Menschen aller Glaubensrichtungen miteinander leben.

Der Stadtrat hat in beeindruckender Weise demonstriert, dass die muslimische Gemeinde in München als selbstverständlicher Teil der Stadtgesellschaft verstanden wird, als im März dieses Jahres alle Stadtratsfraktionen gemeinsam die Unterstützung des ZIE-M; Zentrum für Islam in Europa, München, beschlossen haben. Derzeit arbeitet eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem Verein ZIE-M e.V. daran, wie das Projekt umgesetzt werden kann.

Unter www.isar-arabesken.de ist ein virtuelles Museum zu islamischen Spuren in München ins Netz gestellt worden. Dieses Projekt, ein Gemeinschaftswerk der Ludwig-Maximilians-Universität, der Freunde Abrahams, des Vereins ZIE-M e.V. und der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München, lädt ein, die eigene Stadt mit neuen Augen zu betrachten.
Vielleicht hat auch Ihre Straße oder Ihr Lieblingsplatz einen engen Bezug zur muslimischen Geschichte in München?

Es ist erfreulich, dass “München Kompetenz”, die Weiterbildung für Imame und muslimische Seelsorger und Seelsorgerinnen mittlerweile von mehreren Städten adaptiert worden ist. Frankfurt, Augsburg, Nürnberg, Hamburg, Wetzlar und Stuttgart haben entweder bereits entsprechende KommunalKompetenz-Kurse durchgeführt oder sind dabei, solche Kurse zu planen. Da die Idee bundesweit auf so große Zustimmung stößt, hat sich die Uni Erlangen bereit erklärt, weitere Städte und Gemeinden bei der Durchführung eines Kommunal Kompetenz-Seminars zu begleiten. Zudem ist die Stelle für interkulturelle Arbeit im Sozialreferat derzeit mit der Uni Erlangen im Gespräch darüber, wie diese nicht theologischen Inhalte der Kommunal- Kompetenz in eine mögliche theologische Ausbildung von islamischen Theologinnen und Theologen einfließen könnten. Ende des Jahres wird ein Handbuch erscheinen, das die Erfahrungen von MünchenKompetenz für andere Städte und Gemeinden nachvollziehbar macht. Vermutlich wird auch Ende des Jahres ein zweiter Kurs für die Münchner Imame und muslimischen Seelsorgerinnen und Seelsorger zur Notfallseelsorge beginnen. Ein Kooperationspartner wird dann wahrscheinlich MünchenKompetenz e.V. sein, ein Verein, in dem sich Imame, Seelsorgerinnen und Seelsorger zusammengeschlossen haben.

Ich weiß, dass die muslimische Gemeinde in München die Zeit des Ramadan auch in diesem Jahr genutzt hat, viele arme Menschen mit Essen und kleinen Geldspenden zu unterstützen. Ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihr Engagment! Zudem haben viele Moscheegemeinden aber auch Privatpersonen gerade zur Zeit des Ramadan, Nachbarinnen und Nachbarn, Arbeitskolleginnen
und Arbeitskollegen, oder die Lehrerinnen und Lehrer der Schule um die Ecke zum gemeinsamen abendlichen Fastenbrechen eingeladen. Das ist ein schöner Brauch, der die Menschen unserer Stadt näher zueinander bringt. In diesem Sinne noch einmal die besten Wünsche zum Ende des Ramadan.“

Christian Ude, Oberbürgermeister der LH München

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