Kultur, Live

Von Angesicht zu Angesicht

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Viele Deutsche haben regelrecht Angst vor der zunehmenden Zahl der Migranten in Deutschland.
Da kommen Argumente auf wie “Die klauen uns die Arbeitsplätze!” und “Unseren Kindern die Kita-Plätze.” Eine Angst im eigenen Land verdrängt zu werden. Man versucht also die Ursache dieser aufkommenden Angst zu ignorieren. Wegzuschauen.

Denn würde man doch einmal genauer hinsehen, würde man möglicherweise einen anderes Schluss ziehen:

Könnte es sein, dass Migranten keine “Gefahr” darstellen, sondern eine unglaubliche Bereicherung für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft sind?
Migranten bringen einen wahren Reichtum an neuen Kulturgütern und Traditionen mit.
Ist es dieses Neue und Unbekannte, was all die alteingesessenen Deutschen “Tatort”-Schauer beängstigt?
Denn vor allem die Kinder der Migranten die im Zuge des Wirtschaftsaufschwungs der 60er und 70er Jahre als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind, sind heute oftmals nicht mehr nur Menschen mit Migrationshintergrund, sondern selbstbewusste Deutsche. Es sind Menschen die in zwei verschiedenen Kulturen tief verwurzelt sind und die Deutschland oft als eine Heimat betrachten.

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Die Sängerin Ebow, deren Eltern als türkische Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind, spricht davon wie leicht es ist Menschen in eine Schublade zu stecken und sich ganz von den vielen Vorurteilen lenken lassen, denn wollte man die Menschen wirklich verstehen, müsste man sich damit beschäftigen. Vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb sie 2010 bei dem Film “Töchter der Aufbruchs” mitwirkte. Sie singt nicht nur das Titellied der Films, sondern erzählt darin auch zusammen mit ihrer Mutter ihre Geschichte.

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Regisseurin Uli Bez schaut hin. Sie zeichnet in ihrem Film “Töchter des Aufbruchs” die verschiedenen Lebenswege von Migrantinnen auf. Ruhig erzählen die Darstellerinnen ihrer oft nicht einfache Lebensgeschichte, die geprägt sind von Außenseitertum, Zerrissenheit und Schmerz. Die Geschichten sind unterschiedlich, doch alle beinhalten sie einen Aufbruch und einen neuen Anfang in einem fremden Land. Deutschland.
Es sind Reisen von Griechenland, der Türkei, der Ukraine, aus Ex-Jugoslawien, dem Irak und aus Nordafrika nach München.
Lust auf den Trailer?

Was: kostenfreie Filmvorführung und anschließende Diskussion mit der Regisseurin und einigen der Darsteller

Wann: 5. Februar 2013
17:30 – 19:30 Uhr

Wo: Werkstattkino,
Frauenhoferstraße 9
80469 München

Fotos: http://bezmedien.de/bezmedien/tda_bilder.html

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