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Warum tust du das? Mit Katrin, Dorothee, Nikhil, Benjamin und Georgius von Libati

Yannik Gschnell

Libati will chronisch kranken Menschen dabei helfen ihr Leben zu genießen. Dafür arbeiten Katrin, Dorothee, Nikhil, Benjamin und Georgius in jeder freien Minute an einer App, die genau das ermöglichen soll – und das in ihrer Freizeit. Was es damit auf sich hat und wie Libati chronisch kranken Menschen im Alltag helfen kann, erzählen sie uns hier im Interview:

Warum tut ihr das?

Wir haben alle chronisch kranke Familienmitglieder oder Freunde und haben von ihnen immer wieder das gleiche Problem gehört: Sie meiden oft Locations, in denen sie noch nie waren, weil sie die Umstände dort nicht kennen. Gibt es Parkplätze in der Nähe? Muss ich Treppen steigen, oder gibt es einen Aufzug? Gibt es Gerichte für Allergiker? Und viel mehr. Und das, obwohl sie eigentlich gerne mehr unterwegs wären und neue Orte entdecken würden.

“Unsere Mission ist es, für mehr Transparenz zu sorgen.”

Es fehlen nur leider die wichtigsten Informationen im Vorhinein. Genau dieses Problem möchten wir mit unserer App Libati lösen. Unsere Mission ist es, für mehr Transparenz zu sorgen, damit chronisch Kranke es im Alltag einfacher haben. Als “gesunder” Mensch können wir im Jahre 2021 mit gefühlt 3 Klicks auf Google Maps entscheiden, in welchem Restaurant wir heute essen gehen möchten. Für Menschen, die durch ihre chronische Krankheit im Alltag eingeschränkt sind, ist das meist leider nicht möglich.

Was ist Libati?

Libati ist eine App, mit der chronisch Kranke neue Orte entdecken können, passend zu ihren eigenen individuellen Bedürfnissen. Man gibt zunächst an, von welcher Krankheit/ von welchen Krankheiten man betroffen ist und welche Gegebenheiten die eigenen Symptome triggern. Danach können besuchte Orte wie Restaurants, Cafés, Hotels etc. auf die Tauglichkeit bezüglich der eigenen Krankheit/ Trigger bewertet werden und selbst kann man natürlich die von anderen Nutzer*innen geschriebenen Bewertungen lesen. Gemeinsam mit unseren Nutzer*innen möchten wir dafür sorgen, dass chronisch Kranke endlich mehr Transparenz und schnellen Zugriff auf notwendige Informationen haben!

“Wir hoffen, dass chronisch Kranke sich durch unsere App freier und unabhängiger fühlen.”

Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten haben wir auch ein Hygiene-Feature implementiert, mit dem Locations auf die Einhaltung von Hygienestandards bewertet werden können. Unsere größte Challenge ist es momentan, so vielen Leuten wie möglich von Libati zu erzählen- denn der Inhalt basiert auf den Bewertungen unserer Nutzer*innen und nur gemeinsam mit einer großen Community können wir die App mit viel Leben füllen!

Woher kommt der Name?

Der Name ist eine Ableitung bzw. Neuerfindung vom englischen Wort “liberty”. Wir wollten, dass der Name von unserem Startup an das Wort “Freiheit” erinnert, denn dies ist genau das, was wir mit unserer App vermitteln möchten. Wir hoffen, dass chronisch Kranke sich durch unsere App freier und unabhängiger fühlen, da sie schnell Zugriff auf notwendige Informationen bekommen und basierend darauf Entscheidungen treffen können.

Was ist neu, anders und einzigartig an eurer App?

Momentan gibt es unseres Wissens nach keine vergleichbare App für chronisch Kranke. Es gibt ein paar Lösungen, die Barrierefreiheit abdecken, aber keine weiteren chronischen Krankheiten. Was unsere App außerdem einzigartig macht, ist ihre Individualisierbarkeit. Nutzer*innen können nicht nur ihre Krankheit auswählen, sondern auch noch individuelle Präferenzen und Trigger. Denn wenn wir eins von unseren App-Tester*innen und anderen chronisch Kranken gelernt haben, dann, dass jeder Mensch ganz unterschiedliche Symptome hat und auf unterschiedliche Gegebenheiten in Restaurants, Hotels etc. Wert legt.

Wie viel Zeit investiert ihr in Libati?

Eigentlich jede freie Minute, wenn nötig! 🙂 Da wir momentan noch kein Geld mit Libati verdienen, arbeiten wir alle in unserer Freizeit an der App. In den letzten Monaten haben vor allem unsere Entwickler auf Hochtouren daran gearbeitet, dass die erste Version sowohl für Android, als auch für iOS verfügbar ist. Momentan ist unser Fokus darauf gerichtet, so viel Marketing zu machen, wie möglich und gleichzeitig das erste Nutzer-Feedback in die App einzuarbeiten.

Wer unterstützt euch?

Wir haben viele, sehr liebe Unterstützer*innen, die wir wahrscheinlich hier gar nicht alle aufzählen können. Letztes Jahr haben wir erfolgreich eine kleine Crowdfunding Kampagne auf StartNext abgeschlossen. Wir haben außerdem einen tollen Anwalt an unserer Seite, der uns bei Themen wie Datenschutz unterstützt. Das ist ein sehr wichtiges Thema bei Apps, vor allem im Gesundheitsbereich. Aber wir zählen auch jeden einzelnen zu unseren Unterstützer*innen, der unsere App herunterlädt und uns konstruktives Feedback und Kritik gibt, sodass wir uns verbessern können!


Was ist euch besonders wichtig?

Momentan ist das allerwichtigste für uns, eine große und starke Community aufzubauen, die die App mit Leben füllt. Wie schon erwähnt, basiert der Inhalt unserer App auf den Bewertungen unserer Nutzer*innen. Deshalb ist es uns sehr wichtig, unseren neuen Nutzern ans Herz zu legen, alle möglichen Orte auf die Tauglichkeit für ihre Krankheit hin zu bewerten, die sie besuchen. Je mehr Bewertungen wir gesammelt haben, desto mehr Informationen stehen für andere Nutzer*innen zur Verfügung!

Was macht ihr, wenn ihr nicht an eurem Projekt arbeitet?

Da wir das Ganze momentan noch in unserer Freizeit machen, sieht der Rest unseres Alltags ganz unterschiedlich aus: Während Ben und Doro fleißig am Studieren sind, üben Katrin, Nikhil und Geo einen Vollzeitjob aus. Und wenn wir dann mal tatsächlich weder studieren, arbeiten, noch uns mit Libati beschäftigen, reisen wir alle ganz gerne und treffen uns mit Freunden z.B. in Restaurants oder Cafés – deshalb passt dies thematisch auch gut zu unserer App.

Was liebt ihr an München?

An München lieben wir die Vielfalt der Stadt und der Umgebung: Einen Tag shoppen gehen und das Großstadt-Feeling erleben? Los geht’s! Ein Wochenende in den Bergen verbringen? Kein Problem, ist ja nicht weit. An einem Sommertag zum See fahren? Ebenfalls spontan planbar. München ist einfach toll! 🙂

Wenn euer Projekt eine Person wäre, wie wäre diese Person?

Die Person würde genau das verkörpern, was wir mit unserer App vermitteln möchten: Sie ist frei, unabhängig und lebensfroh – deshalb lässt sie sich von nichts unterkriegen und macht das Beste aus ihrem Leben in jeder Situation.

Wo findet man euch und eure App?

Unsere App findet man sowohl im Google Playstore, als auch im Appstore von Apple. Einfach “Libati” eintippen, oder über folgende Links: Android/Apple

Ansonsten kann man uns auch gerne auf Facebook und Instagram folgen, um immer up to date zu bleiben! Und eine Website haben wir auch.


Beitragsbild: © Libati

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