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“Auf dem Weg zur Radlhauptstadt haben wir noch sehr viel zu tun!”
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“Cycling Officer” und “Head of Cycling Unit” steht auf der Visitenkarte von Florian Paul – profaner klingt das auf der Rückseite auf Deutsch: Seit Mai ist er offizieller Radbeauftragter der Stadt München – eine Stelle, die eigentlich schon seit drei Jahren hätte besetzt sein sollen.
Grund genug für ein Interview mit Florian Paul über die vielzitierte “Radlhauptstadt München”, die gelben Mieträder die überall zu sehen sind und über die langsamen Mühlen der städtischen Verwaltung. Das Gespräch führten Yannik Gschnell und Jan Krattiger.
MUCBOOK: Seit Mai sind Sie nun Radbeauftragter der Stadt. Was heißt das konkret? Was machen Sie?
Florian Paul: Ich bin zuständig für die zentralen Belange des Radverkehrs in München und bin Koordinator für den Radverkehr. Dafür arbeite ich an der Schnittstelle zwischen Verwaltung, dem Stadrat, also der Politik, den Bürgern und der Öffentlichkeit. Die wichtigste Aufgabe ist die städtische Radverkehrsförderung in referatsübergreifender Funktion zu koordinieren. Gleichzeitig soll ich auch Presse und Öffentlichkeitsarbeit machen. Darüber hinaus bin ich auch zentraler Ansprechpartner für den Radverkehr nach Innen und Außen. Ich vertrete die Stadt München bei Konferenzen und größeren Veranstaltungen. Im Juni war ich auf einer großen Fahrradkonferenz in den Niederlanden.
“Man kann sagen ich fungiere als das Gesicht des Münchner Radverkehrs.”
Sie sind also der Experte schlechthin zum Thema Radfahren.
Ja genau. Ich bin in München aufgewachsen und bin, seit ich Radfahren kann, in der Stadt ausschließlich mit dem Radl unterwegs. Daher kenne ich sehr viele der Schwachstellen und erfolgreiche Projekte, die hier umgesetzt wurden aus der Perspektive der Radfahrer. Ich bin leidenschaftlicher Radfahrer, besitze elf Fahrräder und fahre jeden Tag alle Strecken mit dem Rad.
Für das Thema Radverkehr und Mobilität interessiere ich mich seit dem Studium, meine Diplomarbeit habe ich über Radverkehrsförderung in München geschrieben. Im Zuge dessen habe ich auch einige Praktika in dem Bereich gemacht, unter anderem im Kreisverwaltungsreferat. Danach habe ich bei der Münchner Verkehrsgesellschaft als Projektleiter für Mobilitätsmanagmentprojekte angefangen. Daher hatte ich schon viele Kontakte und Schnittstellen zur Stadt kennengelernt.
Fahrrad-Experte auf allen Ebenen
Im Jahr 2013 bin ich an die Universität der Bundeswehr gewechselt. Dort war ich am Lehrstuhl für Verkehrstechnik und habe zum Thema Radverkehr promoviert, also das ganze Thema auch nochmal wissenschaftlich aufgearbeitet und untersucht. Ich habe mir in der Zeit auch viele Beispiele der Radverkehrsförderung aus dem Ausland angeschaut, zum Beispiel in Kopenhagen und Amsterdam.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ich mich aus jeder Perspektive mit dem Radverkehr in München beschäftigt habe. Die Arbeit in der Verwaltung ist natürlich für mich noch neu. Die letzten Monate waren dementsprechend spannend für mich, also zu sehen wie das hier alles funktioniert.
Wie nehmen Sie den Verwaltungsapparat wahr? Wird da wirklich so langsam gearbeitet, wie man das immer hört?
Wir sind ja eine der größten Kommunalverwaltungen Deutschlands. München ist zwar nur die drittgrößte Stadt in Deutschland, aber Hamburg und Berlin sind Stadtstaaten, weshalb die Verwaltung und Organisation dort anders abläuft.
Außerdem ist der Verkehr kein einfaches Thema, da es immer Interessenskonflikte zwischen den einzelnen Teinehmern gibt. So sollte man immer einen für alle tragbaren Kompromiss finden, weil es sonst einfach nicht funktionieren würde. Aber für so etwas lohnt es sich dann meistens auch zu warten und geduldig zu sein. Projekte werden mehrfach geprüft, untersucht und es werden Machbarkeitsstudien durchgeführt. Das alles braucht seine Zeit.
“Als Außenstehender ist es oft nicht nachvollziehbar, aber ich habe in den letzten vier Monaten hier gelernt, dass es doch komplizierter ist, als ich anfänglich angenommen habe. Man muss sehr geduldig sein.”
Wo sehen Sie die Radlstadt München im Vergleich zu anderen Städten?
Wir haben natürlich auf dem Weg zur Radlhauptstadt noch sehr viel zu tun, das muss man ganz klar sagen. Wir sind da noch nicht. Da sind andere Städte, an denen wir uns auch orientieren deutlich weiter als München. Die haben aber auch andere Voraussetzungen, was zum Beispiel die politische Unterstützung und das Budget angeht. In diesen Städten wie Amsterdam oder Kopenhagen ist der Radverkehr über die letzten Jahrzehnte massiv gefördert worden. In München wurde in der Zeit sehr stark auf den Autoverkehr gesetzt. Der Radverkehr ist erst in den letzten zehn bis zwanzig Jahren wieder deutlich gewachsen. Letztendlich muss man diesem wachsenden Anteil des Radverkehrs Rechnung tragen. Wir haben immer mehr Radfahrer in der Stadt. Deshalb brauchen wir mehr Radverkehrsinfrastruktur und da können wir uns von den bereits genannten Städten einiges abschauen. Wir müssen die Attraktivität des Radfahrens in der Stadt erhöhen und das bedeutet vor allem, die Sicherheit zu erhöhen. Da sind andere Städte weit voraus.
Weder Radlprovinzstadt noch Radlhauptstadt
Man muss aber auch anmerken: es gibt weltweit Städte, in denen man gar nicht Rad fahren kann, dort ist es wirklich lebensgefährlich. In den USA ist das vielerorts so oder in Südamerika. Auch in Deutschland gibt es Städte, in denen ist es wesentlich schlechter. München ist weit weg von einer Radlprovinzstadt, wie man es hin und wieder lesen konnte.
“Wir sind noch nicht Radlhauptstadt, aber wir sind auf einem guten Weg.”
Das Label „Radlhauptstadt München“ muss man also mehr als Zielmarke verstehen und nicht als Status Quo?
Ja, das ist ein Ziel, das sich die Stadt gesetzt hat. Wir versuchen das mit unseren Mitteln so gut und so schnell wie möglich umzusetzen. Wir sind da allerdings auch von vielen Sachen abhängig, die es einem teilweise nicht so leicht machen. In unserer großen Stadt gibt es sehr viel Flächenkonkurrenz, besonders im Verkehr. Die Stadt München wächst sehr stark, sowohl an Einwohnern, als auch am Verkehr. Deswegen setze ich da auch stark auf den Radverkehr, weil es meiner Meinung nach das Verkehrsmittel der Zukunft ist.
Da gilt ganz einfach: mehr Radfahrer, weniger Staus. Man kann es auch so simpel runterbrechen. Ganz ehrlich würde ich es mir wünschen, wenn hier mehr Menschen mit dem Rad unterwegs wären. Vom Rad aus nimmt man die Stadt auch ganz anders wahr.
Haben Sie da schon konkrete Ecken in der Stadt ausgemacht, die Sie jetzt anpacken wollen?
Grundsätzlich ist es ja so, dass jedes größere Projekt vom Stadtrat beschlossen werden muss und die Schwerpunkte auch da die Stadtpolitik setzt. Wir haben schon sehr viel gemacht im Bereich Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und auch was Veranstaltungen angeht. Dieses Wochenende war ja die Ringparade, im Juli war die Radlnacht.
Eine weitere Sache die wir schon seit Jahren machen ist die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer und das klappt auch sehr gut. Außerdem gab es ja auch die Budgeterhöhung zur Förderung des Radverkehrs von erst 1,5 auf 4,5 und jetzt insgesamt 10 Mio €. Es gibt neue Stellen in der Stadtverwaltung, die den Radverkehr planen. Im Moment gibt es einen Verkehrsversuch an der Rosenheimerstraße, der auch lange diskutiert worden ist. Das ist ein Kompromiss, das ist zwar nicht die ideale Lösung, aber man muss auch Sachen ausprobieren.
Das Projekt soll ja nicht ganz so gut funktionieren, wie erhofft. Autofahrer halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h – für Radfahrer bleibt es also gefährlich.
Das ist jetzt die Aufgabe der Polizei und der Stadt das umzusetzen, damit die neuen Regelungen hier eingehalten werden. Wir machen gerade viele Verkehrsversuche, so zum Beispiel wollen wir den Radfahrern in Fahrradstraßen Vorrang gewähren. Die Fahrradfahrer müssten sich also nicht an rechts vor links halten, sondern hätten immer Vorfahrt. Da gibt es einen Versuch entlang der Menzingerstraße bis hin zum Petuelring, das ist eine Tangente im Münchner Norden. Die Umsetzung einer Vorfahrtsregelung und eine bauliche Umgestaltung sind schon beschlossen. Außerdem planen wir eine Verbindung vom Rotkreuzplatz in die Innenstadt über die Blutenburgstraße und Karlsstraße. Derzeit werden auch neue Grünpfeile für den Radverkehr stadtweit getestet an 50 Kreuzungen. Und wir haben einen Test an der Schellingstraße mit einer Grünwelle für Radfahrer.
Haben Sie da schon erste Ergebnisse?
Nein, die liegen noch nicht vor.
Also ist das grundsätzlich der Modus, wie die Stadt vorgeht: dass man Versuche macht, schaut ob es funktioniert und das dann umsetzt?
Richtig. Wir wollen erst beobachten und planen und dann unsere Projekte umsetzen. Dabei dürfen wir uns aber nicht ausschließlich auf das Fahrrad konzentrieren, auch wenn es mein Fachgebiet ist, aber wir dürfen nicht vergessen, dass in München auch sehr viele Menschen mit dem Öffentlichen Nahverkehr, dem Auto oder zu Fuß unterwegs sind.
“Die Nutzung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel insgesamt muss wachsen, damit wir das Bevölkerungswachstum, das wir in den nächsten Jahren haben werden, bewältigen können.”
Und wir müssen nicht nur neue Radinfrastruktur schaffen, wir müssen die existierende auch verbessern. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei, Radwege breiter zu machen. Es gibt immer mehr Fahrradarten, von E-Bikes bis zu Lastenrädern, die alle auf dem selben Radweg zurecht kommen müssen. Außerdem wollen wir es den Radfahrern ermöglichen, andere Radfahrer zu überholen. Als Vorlage habe ich persönlich hier Kopenhagen im Kopf. Dort kann man auf den Radwegen teilweise nebeneinander fahren und sich unterhalten, während man überholt wird. Wenn man den Radfahrern mehr Fläche anbietet wird es weniger Konflikte geben. Auch so wird der Radverkehr sicherer.
Die Stadt hat derzeit sehr mit dem Problem der Luftverschmutzung zu kämpfen, ein Dieselverbot wird diskutiert. Wäre nicht aber der Radverkehr eine Möglichkeit, eine drastische Wende in der Umweltpolitik Münchens zu vollziehen?
Die aktuelle Diskussion um die Umwelt- und Luftverschmutzung spielt dem Radverkehr und anderen umweltfreundlichen Verkehrsarten sehr in die Karten. Das muss man schon so sagen. Die Städte müssen jetzt handeln, um ihre Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen. Es müssen auch politische Entscheidungen getroffen werden, um die Luftqualität zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Das ist auch das oberste Ziel, das der Oberbürgermeister formuliert hat. Wir müssen die Gesundheit der Münchner Bürger schützen. Um das umzusetzen müssen klare Anreize für einen Umstieg vom Auto auf das Rad geschaffen werden. Die Angebote müssen deutlich attraktiver werden.
Das klingt alles eher vage. Müssen sie in Ihrer Position so sorgfälltig und behutsam vorgehen, weil sie zwischen so vielen Bereichen und Abteilungen vermitteln?
Ja, das merke ich in meiner neuen Position. Ich muss einerseits vermitteln und andererseits auch eine klare Haltung zeigen. Meine Aufgabe ist es, den Radverkehr in München zu repräsentieren und mich für die Belange und Interessen der Radfahrer einzusetzen. Grundsätzlich muss ich aber auch die politischen Strukturen und die aktuelle Lage im Auge behalten. Wir möchten Dinge umsetzen und nicht zu einer Blockade führen. Deshalb müssen wir auch häufig Kompromisse finden. Das stellt für die Radfahrer oftmals keine Optimallösung dar, ist aber zumindest eine Verbesserung. Wir müssen uns ausprobieren, dann können wir Nachsteuern. Das sind Sachen, die schrittweise gemacht werden müssen. Da muss man auch die kleinen Erfolge anerkennen.
“Wir setzen ganz klar auf Pilotprojekte, um zukünftig schon einen Fuß in der Tür zu haben und ähnliche Projekte schneller umsetzen zu können.”
Wenn wir es einmal gut hinbekommen wird die Diskussion beim nächsten Mal nicht mehr so groß sein. Das kann man gut sehen am Beispiel der Umwandlung von PKW-Parkplätzen in Fahrrad-Stellplätze.
Wir haben unser Büro im Westend, kennen da die Situation. Dort wird schon länger darüber diskutiert, Fahrradstraßen einzuführen und allgemein für den Radverkehr mehr zu machen. Das passiert auch Schritt für Schritt, wie Sie das beschrieben haben. Aber die Situation für Fahrradfahrer ist immer noch eher schwierig bis gefährlich.
Ich habe selber fünf Jahre im Westend gewohnt und kenne die Situation in dem Viertel sehr gut, weil ich da selber sehr oft immer noch unterwegs bin. Aus meiner Sicht gab es dort schon deutliche Verbesserungen, zum Beispiel durch die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer und durch neue Fahrradstraßen. Dort will ich gar nicht mehr mit dem Auto entlangfahren, weil ich es mit dem Rad gewohnt bin in jede Straße fahren zu können, während man im Auto auf die ganzen Einbahnstraßen achten muss. Natürlich brauchen wir auf der Schwanthalerstraße insbesondere stadteinwärts Radverkehrsanlagen. Im Westend ist es uns meiner Meinung nach sehr gut gelungen, Parkplätze in Fahrradstellplätze umzuwandeln. Es soll auch irgendwann eine Radlbrücke, bzw. einen Fuß- und Radsteg vom Westend nach Neuhausen über die Bahngleise gebaut werden, als Alternative zur Hackerbrücke und Donnersberger Brücke.
Was ist der aktuelle Stand bei dieser Brücke?
Das wurde zurückgestellt. Der aktuelle Stand ist, dass wir in der Planung zurückgeworfen sind und nach neuen Zulieferern und Bauträgern geschaut wird. Das ist jetzt letztlich wieder ein Stück in die Ferne gerückt. Ich vermute, dass es da einen neuen Anlauf geben wird, aber im Moment liegt es leider auf Eis.
Kommen wir zum aktuell vermeintlich brisantesten Radthema: Den gelben Leihrädern (oBike), die jetzt überall in der Stadt stehen. Oft wird kritisiert, dass sie Geh- und Fahrradwege blockieren oder massenhaft auf öffentlichen Fahrradstellplätzen stehen. Gibt es da von Ihrer Seite Maßnahmen dagegen?
Wir haben mit oBike jetzt einen dritten Leihradanbieter in der Stadt, die haben etwa 7.000 Räder innerhalb von wenigen Wochen nach München gebracht. Wir haben jetzt insgesamt fast 10.000 Leihräder in München. Das ist grundsätzlich erstmal zu begrüßen, weil so das Mobilitätsangebot für die Einwohner verbessert wird. Gleichzeitig gab es auch Kritik, weil diese Räder massenweise an einzelnen Standorten aufgestellt werden. Das haben wir dem Anbieter schon mitgeteilt. Wir sind da schon in Gesprächen.
Von rechtlicher Seite gibt es aber keinerlei Handlungsmöglichkeiten, um oBike einzuschränken. Sie dürfen ihre Räder, so lange sie nicht stören, überall abstellen. Das gilt auch für Call a Bike und für das MVG-Radsystem. Deswegen versuchen wir mit oBike im Gespräch zu bleiben um sie auf die Beschwerden und die Kritik hinzuweisen. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich es begrüße einen neuen Leihradanbieter zu haben, der auch in die Stadtrandbezirke geht. Jetzt gibt es auf einmal in Stadtvierteln, wo man bislang kein Bikesharing-Angebot nutzen konnte, einen neuen Anbieter mit einer sehr großen Flotte.
“Das ist grundsätzlich erstmal gut. Jetzt müssen die Räder aber auch genutzt werden und sollen nicht ungenutzt rumstehen und Platz wegnehmen.”
Man muss diese Leihräder auch im Verhältnis sehen: Wir haben etwa 800.000 zugelassene KFZ, 100.000 öffentliche PKW-Stellplätze innerhalb vom Mittleren Ring, 200.000 Privatstellplätze und wahrscheinlich mehr als 1.000.000 Privaträder in München. Dagegen sind selbst 10.000 Leihräder kein großer Faktor. Es gibt wenig Platz, das stimmt. Aber wir werden schon eine Lösung finden.
Haben die Leihradanbieter da eine Markt- und Gesetzeslücke gefunden?
Im Leihradgeschäft haben wir in Deutschland zwei große Platzhirsche. Das sind Call a Bike von der Deutschen Bahn und Nextbike aus Leipzig, die haben in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren den Markt unter sich aufgeteilt. In München bietet MVG Rad stationsgebundene und stationslose Leihräder an, während Call a Bike, wie oBike, stationslos arbeitet. Das Aufstellen kommerziell genutzter Leihräder fällt unter den Gemeingebrauch, man benötigt keine Sondergenehmigung um diese Räder öffentlich abzustellen, solange keine Stationen gebaut werden müssen. Ob oBike das jetzt ausnutzt, kann ich nicht beurteilen. Es gibt Gerichtsurteile, die bestätigt haben, dass diese Räder öffentlich abgestellt werden dürfen. Das müssen wir so zur Kenntnis nehmen. Wenn ich ein Leihrad sehe, das im Weg liegt oder falsch abgestellt ist, dann geh ich halt hin und stell es wieder auf. Bevor sich jeder darüber beschwert, sollte man sich vielleicht selbst erstmal ein Bild davon machen und es ausprobieren.
Am Ende des Tages geht es ja nur darum, dass man umweltfreundlich unterwegs ist und wir unsere Luftverschmutzung in den Griff bekommen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Beitragsbild: © Jan Krattiger / weitere Fotos: © Stadt München