Frau posiert vor Hauseingang
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Da schau her: Der Style von Giulia aus der Mucbook-Redaktion

Christina Winkler

Neulich abends, als wir uns zum Shared Dinner trafen, saß Giulia neben mir. Wir unterhielten uns über die Uni, die Arbeit und übers Feiern. Da erzählte sie, dass neulich auf einem Openair eine Frau auf sie zu kam, sie an den Schultern nahm und meinte „Du siehst aus wie aus der Zukunft!“. Dabei trug sie „nur“ eine enge Radler-Hose, ein neon-grünes Shirt und 90er-Buffalos (die ja gerade großes Revival feiern).

Da Giulia also meist auffällig – für meinen Geschmack auffällig gut – gekleidet ist und damit ihr ein paar Gesichter kennenlernt, die sich hinter Mucbook verstecken (sie ist erst der Anfang), kommen hier 10 Fragen an Giulia. Vielleicht hat sie ja den einen oder anderen Tipp auf Lager, um in Zukunft der Zukunft einen Schritt voraus zu sein…

1. Wer bist du und was machst du bei Mucbook?

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Ich bin Giulia, 22 und seit etwas über einem Jahr freie Autorin bei Mucbook. Von mir gibt’s Restaurant-Empfehlungen und Vor-Ort-Insta-Berichterstattung.

2. Wie würdest du dich und deinen Style beschreiben?

Ich denke ich bin – classy Skorpion – ein Ganz-oder-gar-nicht-Mensch, was sich auch in meiner Klamottenwahl widerspiegelt. Entweder ich hab total Bock, oder eben nicht. Mich und meinen Style (also den Ich-hab-Bock-Style) würde ich als ziemlich locker und offen für Neues beschreiben. Und… “provokant” ist das falsche Wort, aber ich ziehe gerne bestimmte Sachen mit dem Wissen an, dass garantiert irgendjemand blöd schaut. Was in München ja ziemlich schnell passiert ist. Trotzdem bin ich um einiges schüchterner, als man es von meinen Klamotten ausgehend vielleicht vermuten könnte. Typisch für den Giulia-Look sind breite Hosen und enge Crop Tops, Jogginghosen und viel zu große Jacken.

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3. Hast du ein Lieblingsteil im Schrank und wenn ja: welches?

Schwierig, schwierig. DAS Lieblingsteil habe ich nicht, aber ich liebe meine blaue Camouflage- Hose, meine Adibreak (nachdem ich es eigentlich schon aufgegeben habe, hab ich doch noch eine gefunden – bisschen verspätet, aber was soll’s), meinen Yves Saint Laurent-Blazer für 2€ vom Flohmarkt, mein Orseund Iris-Top und ein gelbes Blümchen-Maxikleid, weil es so untypisch, aber trotzdem total Ich ist. Und meine zwei Paar Buffalos natürlich! Generell bereiten mir Second-Hand-Fünde die meiste Freude, weil man sie eben erst finden muss.

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4. Welcher ist dein Münchner Lieblingsstore?

Alles, was ich gut finde (Monki, Weekday – ich hoffe jemand von der Stadt liest mit!), gibt es seltsamerweise nicht unterhalb des Weißwurscht-Äquators. Deshalb wohl Pick’n’Weight und ReSales, den Rest shoppe ich online.

5. Wir alle lieben Vintage – hast du diesbezüglich einen Insider-Tipp für alle Münchner?

Der erste Montag im Monat ist immer für ReSales reserviert, das ist schon ein richtiges Ritual bei uns. Dann bekommen Studenten nämlich noch einmal 50% auf alles!

6. Was ist deiner Meinung nach ein Trend-No-Go auf Münchens Straßen?

Michael Kors-Taschen. Das Levi’s Shirt. (Allein weil jeder damit rumläuft, aber das ist natürlich jedem selbst überlassen – Geschmacksache eben…) Diese komischen ärmellosen Pelz-Jäckchen mit den Pelz-Fransen. Generell Pelz. Ansonsten sieht man in München keine wirklichen No-Gos, aber bei der üblichen 08/15-Zara-H&M-Mischung kann man halt auch nicht viel verkehrt machen. Zumindest kommen da keine totalen Katastrophen bei raus. Aber eben auch nichts Spannendes!

7. Woher nimmst du deine Inspiration? Hast du einen besonders sehenswerten Instagram-Kanal auf Lager?

Meine ultimative Queen ist @red_shiraz, gerade was geile 2000er-Looks angeht. Und ich liebe ihre Einstellung. Sie scheißt auf andere und zieht an, wonach ihr gerade ist, egal wie ausgefallen oder freizügig. Und das mit einem Selbstbewusstsein und einer Selbst-Liebe! Außerdem liebe ich @fengfan_x und @kickiyangz.

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8. Wo ist deiner Meinung nach das best-gekleidetste Fleckchen hier in München?

Die Rote Sonne!

9. Das schönste Kompliment und die schlimmste Reaktion, die du für einen Look bekommen hast?

Da kann ich mich leider nicht erinnern, ich freu mich über alle Komplimente. Ganz besonders wenn sie von Menschen kommen, die ich selber für ihren Style bewundere. Wirklich schlimm finde ich es eigentlich nur, wenn Menschen es nicht checken, wenn ich etwas ironisch trage. Was oft passiert. Oder dumme Fragen stellen, wie “Hä, deine Jacke ist dir aber ein bisschen zu groß, oder?”

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10. Stylst du dich morgens für dich oder für andere?

Wenn ich morgens früh irgendwo hin muss, zur Uni zum Beispiel (oder zu Mucbook…), können die Leute von Glück reden, wenn ich mir die Mühe mache und nicht einfach nur irgendeinen Pulli über meinen Schlafanzug anziehe, haha. Da ist es mir dann relativ wurscht, wie es aussieht und was andere denken. Wenn ich mich style, dann weil ich Lust darauf habe. Also für mich. In allen anderen Lebenssituationen – je nachdem wen ich treffe – natürlich schon auch ein bisschen für andere. Aber im Endeffekt ja auch wieder für mich, weil ICH mich ja dann gut fühle, wenn ich Komplimente bekomme oder merke, dass ich Blicke auf mich ziehe. Nicht, dass das meine Intention wäre! Aber natürlich freut man sich dann, das gebe ich schon zu.

Vielen Dank an Giulia – der 2. Juli ist schon rot im Kalender markiert (ReSales-Monday!).


Dieser Artikel erscheint im Moodbook: Eine Beitragsreihe, die sich mit Münchens Modemachern, Modeliebhabern, den Trends auf den Straßen dieser Stadt und in unserer Redaktion beschäftigt. Denn Mode kann so viel mehr als schön, extravagant oder absurd sein – Mode ist immer auch ein Stimmungsbild und dieses wird hier regelmäßig abgebildet.


Beitragsbild: © Edy Pham

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