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Der Online-Bauernmarkt Marktschwärmer startet in München

Unter dem Namen „La Ruche Qui Dit Oui“ (Der Bienenkorb, der Ja sagt) im Jahr 2011 in Frankreich entstanden, erfreut sich auch die deutsche Version namens Marktschwärmer immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile gibt es bereits mehr als 131 lokale Schwärmereien in 11 Bundesländern.

Am Donnerstag, 29.4. startet die erste Marktschwärmerei in München – aber was ist das genau?

Online-Direktvermarktung

Das Konzept ist denkbar einfach: Kund*innen bestellen ihre Produkte online vor und können sie dann in ihrer Schwärmerei vor Ort direkt abholen. Verkauft werden diese, ganz im Sinne der Transparenz, von den Erzeuger*innen selber. Zwischenhändler*innen will man so überspringen und den direkten Austausch zwischen Konsument*innen und Hersteller*innen fördern.

Marktschwärmer legt hohen Wert auf Regionalität: Der durchschnittliche Transportweg zwischen dem Herstellungsort und der Schwärmerei beträgt 27 km. Auch Fairness ist ein wichtiger Punkt: Die Erzeuger*innen geben 8,35 % des Nettoumsatzes an den*die Gastgeber*in für die Organisation und 10 % an Marktschwärmer selber für die Bereitstellung der Plattform. Die restlichen 81,65 % bleiben bei dem*der Produzent*in.  

Jetzt auch in München

Auch in München gibt es jetzt eine Schwärmerei. Der Gastgeberin Judith sind Nachhaltigkeit, Qualität und Regionalität schon lange ein wichtiges Anliegen. Als sie dann zufällig auf Marktschwärmer stieß und herausfand, dass es das Konzept noch nicht nach München geschafft hat, war für sie die Entscheidung klar, ein eigenes Projekt zu starten und die erste Schwärmerei in München zu gründen. 

Einfach eine gute Sache

„Die Mischung aus Wochenmarkt und Online-Shop“ sei für sie besonders unterstützenswert, da man „den regionalen Erzeuger*innen hilft, qualitativ hochwertige Produkte erwirbt, bewusster konsumiert und so einen kleinen Schritt hin zu einer nachhaltigeren Esskultur und regionaler Wertschöpfung schafft“.

Vor allem zu Corona-Zeiten seien die Leute ja mehr zu Hause, denn die Restaurants haben ja schließlich geschlossen. Das unkomplizierte und transparente Konzept der Online-Direktvermarktung biete sich hier perfekt an und sorge dafür, dass man sich frische und qualitativ hochwertige Lebensmittel nach Hause holen kann, so Judith. 

Wann und wo?

Die Schwärmerei wird am 29.4. um 16 Uhr in der Harlachinger Einkehr eröffnen. Von da an findet sie jeden Donnerstag zur selben Zeit für zwei Stunden statt. Der Verkauf auf der Webseite ist immer bis Dienstagnacht geöffnet, so dass die Erzeuger*innen noch genügend Zeit zur Vorbereitung haben. Das Sortiment reicht von Obst und Gemüse, über Fleisch und Wurstwaren, Brot, Honig, Käse und Molkereiprodukte bis hin zu ausgewählten Feinkostwaren und Naturkosmetik. Aber auch kleine Bier-, Kaffee-, Pasta- und Quinoa-Manufakturen gehören zu den zum Großteil biozertifizierten Erzeuger*innen. 

So geht’s:

Mitmachen und Einkaufen kann jeder. Alles was man dafür tun muss, ist sich auf der Webseite der Marktschwärmer zu registrieren. Bekommt man dann Lust auf ein leckeres Steak, handgefertigte Pasta oder einfach ein schönes kühles Bier aus einer lokalen Brauerei, steht einer Bestellung und Abholung in der nächsten Schwärmerei nichts mehr im Wege. 

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Fotos: © Marktschwärmer