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Die 10 (wirklich) schönsten Frühlingswanderungen im Münchner Umland

Der Frühling ist eine tolle Zeit zum Wandern und Spazierengehen – die Tage werden wieder länger und bald kommt sicher auch die Sonne zurück. Gleichzeitig funkeln uns die Berge noch schneebedeckt entgegen. Im März und April gibt es die einen, die noch jedes Wochenende zum Skitouren gehen oder Rodeln rausfahren und die anderen, die sich zum Anbaden verabreden. Wir haben 10 Tipps für Sommer- und Wintersport für diese Übergangszeit gesammelt – Hawaii geht nämlich auch in den Voralpen:

1. Wanderung vom Spitzingsee über Rotwandhaus und Taubenstein

Das Gebiet um den Spitzingsee ist sicherlich kein Geheimtipp, das ist allerdings auch gar nicht nötig, bei der Vielzahl an Möglichkeiten dort. Besonders schön ist der Aufstieg zum Rotwandhaus am Pfannengraben entlang. Wunderschöne Gumpen machen Lust, im Sommer wiederzukommen und im letzten Hang steigt ihr mit dem spektakulärem Alpenpanorama im Rücken. Vom Rotwandhaus geht es dann rüber zum Taubenstein und vorne wieder runter, eventuell mit kurzer Pause für einen Kaiserschmarrn To-Go auf der Oberen Maxlrainerhütte. Das Ganze geht auch gut mit Skiern, dann allerdings direkt von vorne auf den Taubenstein und von dort hinter zum Rotwandhaus, wo bei gutem Wetter Blicke bis auf Großglockner und Großvenediger warten. Wer das Hawaii-Erlebnis komplett machen möchte, kann bei gutem Wetter danach noch im Spitzingsee baden, bevor es mit der Bob oder dem Auto zurückgeht.

2. Zum Sonnenaufgang auf den Olympiaberg

Eins ist sicher: Je früher im Jahr ihr euch dazu aufrafft, zum Sonnenaufgang auf den Olympiaberg zu steigen, desto später müsst ihr aufstehen. 😊 Die Uhrzeit für den jeweiligen Tag ist schnell ergoogelt und mit dem Fahrrad oder öffentlich ist der Olympiapark gut erreichbar. Spätestens wenn sich die Dächer der Stadt langsam golden färben und die Alpenkette weiß leuchtet, ist dann auch die Müdigkeit verflogen.

3. An der Würm entlang von Gauting bis zum Starnberger See

Durch dichten Wald und entlang des Leutstettener Mooses lauft ihr, bevor ihr in Starnberg die Seepromenade mit Dolce-Vita-Flair erreicht. Auf dem Weg kommt ihr außerdem an den Ausgrabungen der römischen „villa rustica“ vorbei, bekannt für ihre Fußbodenheizung. Die Würm ist sozusagen der Ausfluss des Starnberger See (der auch bis vor einigen Jahren noch „Würmsee“ hieß), und schlängelt sich, mal grün, mal türkis durch die Landschaft. Mit viel Glück lassen sich sogar Biber beobachten oder riesige Fische, die vom See kommen.

4. Auf den Rabenkopf von der Jachenau

Auf der Südseite geht es sonnig zuerst durch den Wald und die beeindruckende Rappinschlucht, später über Wiesen auf den Gipfel von dem ihr München mit den Stadtwerken und dem Klinikum Großhadern in der einen Richtung genauso sehen könnt, wie die teilweise über 3500m hohen Stubaier Alpen in der anderen Richtung. Auf dem Abstieg lohnt sich ein Abstecher zum Wasserfall.

5. Fahrradtour zu den Münchner Seven Summits

Wer die höchsten Berge der sieben Kontinente besteigen will, braucht dafür viele Jahre Zeit und einiges an Vorbereitung – auf die Seven Summits von München schafft ihr es in einem Tag. Mit dem Fahrrad geht es in Solln am Warnberg los, alpine Highlights wie das Petersbergerl am Marienplatz oder der Giesinger Berg folgen bevor die Expedition am Olympiaberg endet. Am Ende stehen nicht nur sieben Gipfel, sondern auch 42 Fahrradkilometer.

6. Rund um die Osterseen

Von Iffeldorf kommt ihr durch ein wunderschönes Moorgebiet direkt an den See. Der Rundweg durch das Naturschutzgebiet Osterseen bietet dann einladende Badestellen und spektakuläre Blicke in die Seenlandschaft und Richtung Alpen. Auch als Joggingstrecke eignen sich die gut zehn Kilometer Rundweg wunderbar.

7. Skitour auf den Kolbensattel in Oberammergau

Ein echtes Schneeloch ist der nordseitig ausgerichtete Kolbensattel-Hang, von dem ihr auf das Holzschnitzerei-Dorf Oberammergau schaut. Häufig ist die Tour dadurch auch noch bei Frühlingswetter möglich. Normalerweise fahren hier Sessel- und Schlepplifte, dieses Jahr müsst ihr selber hochlaufen, bekommt dafür aber auch (bis auf eine Parkplatzgebühr) die präparierte Piste umsonst. Auch bei dieser Tour lässt sich der Tag bei schönem Wetter im Hawaii-Stil abrunden: Sowohl mit dem Auto als auch mit dem Zug liegt der Starnberger See auf dem Weg, der danach noch zum Anbaden einlädt.

8. Auf den Perlacher Mugl

Östlich der Isar, direkt hinter Giesing beginnt der riesige Perlacher Forst, in dem es sich wunderbar auf Entdeckungstour gehen lässt. Vorbei an versteckten Biotopen ist dabei der kurze Abstecher auf den Perlacher Mugl ein absolutes Muss. 26 Meter hoch überragt er gerade so die Baumwipfel und bietet euch bei schönem Wetter ein wirklich fantastisches Alpenpanorama – und das alles quasi direkt vor der Haustür!

9. Durch das Murnauer Moos

Das „größte zusammenhängende und weitgehend ursprüngliche Moorgebiet Mitteleuropas“ liegt nur eine Auto- oder Zugstunde von München, im Voralpenland. Im Murnauer Moos könnt ihr auf zwölf Kilometern Rundwanderweg Kreuzottern und seltene Vögel beobachten, eure Botanikkenntnisse ausbauen oder einfach nur die Blicke auf Alpen und Staffelsee genießen. Auch Baden könnt ihr im See.

10. Mit dem Fahrrad und zu Fuß auf den Zwiesel

Auch klimaneutral lässt sich von München aus bergsteigen: Mit dem Fahrrad immer isaraufwärts bis nach Bad Tölz, schon allein die Tölzer Innenstadt belohnt die Anstrengung. Von dort seid ihr in wenigen Minuten zur Blomberg Talstation geradelt, von wo ihr über eine breite Forststraße und am Ende einen Pfad auf den Gipfel des Zwiesel kommt. Keine hochalpine Erfahrung zwar, aber die Lage bietet ein 360-Grad-Panorama über das Isartal und hinein in die Hochalpen. Zurück rollt es sich dann isarabwärts umso leichter.

Fotos: © Anton Kästner