Kultursommer
Aktuell, Kultur, Was machen wir heute?

“Kultursommer an der Isar” – die Aufbaugenehmigung ist da

Yannik Gschnell

Auf der Suche nach Kultur in München im zweiten Coronasommer stößt man seit gestern auf die Facebook-Veranstaltung “Eröffnung „Kultursommer an der Isar“ (geplant)“. Am 9. Juli soll es soweit sein. Insgesamt sechs Kulturbühnen entlang der Isarpromenade um die Corneliusbrücke sind geplant. Benjamin David, urbanaut und Kulturstrandveteran (der bereits seit Juni wieder geöffnet hat) gibt sich vorsichtig optimistisch. Wir haben mal nachgefragt auf was wir uns da freuen können.

“Wir haben gestern die Aufbaugenehmigung vom KVR schriftlich erhalten – um 19.17 Uhr kurioserweise während des Deutschlandspiels.” Die Veranstaltungs- und Betriebsgenehmigungen sollten in den nächsten Tagen eintrudeln, so Benjamin David. Mit unüberwindbaren Hürden auf dem Weg hin zur Finalisierung des Projekt rechnet er dabei nicht. Wir drücken die Daumen.

Das erwartet dich:

Spätestens am 9. Juli soll es los gehen. Es könnte sich lohnen dennoch schon in den nächsten Tagen hin und wieder beim Isarlust e.V. reinzuklicken, falls das ein oder andere Event schon früher an den Start geht. Ausgelegt ist das Konzept gleich für drei Monate bis 9. Oktober.

Die sonst exklusiv für den Autoverkehr bekannte Isarpromenade rund um die Corneliusbrücke kann für diesen Zeitraum zum kulturellen Hotspot werden. Gestreckt auf etwa einen Kilometer Flusslauf soll an bislang sechs geplanten Standorten der Verkehr in den Hintergrund rücken. Ganztägig von 12 bis 24 Uhr sollen Kulturveranstaltungen und Außengastronomie-Angebote das Bild prägen, an Stelle von Staus und Stress.

Die Vorprägung der anwohnenden Münchner*innen, durch die etwa 40.000 täglich druchfahrenden Autos, prädestiniert die Nischen entlang der Promenade geradezu für Live-Veranstaltungen. “Da wird akustisch ein bisschen mehr möglich sein.” Das gilt auch für die Locations in Hörweite des Deutschen Museums und der Patentämter.

Ein Fluss und seine Menschen. 6 Kulturbühnen mit Außengastronomie.

Die Grundidee hinter dieser Fülle an Location und den verschiedenen Veranstaltungen zur gleichen Zeit, ist in erster Linie eine Entzerrung des Publikums. Als Teil des Hygienekonzepts soll so die Besucherzahl, die nach aktuellem Stand der Maßnahmen bei 750 liegt (Tendenz steigend), besser kontrollierbar und verteilbar sein. “Sonst macht man sich Sorgen, dass zu wenig Leute kommen. Aktuell ist es eher andersherum.”

“Man darf ja noch träumen dürfen, wenn zu viele Leute kommen, muss dann eben der Verkehr durch den Mittleren Ring-Tunnel fahren.” Das meint Benjamin David nur halb-ironisch.

Das Konzept für die autofreie Isar, zumindest während der IAA Anfang September, ist schon bei der Stadt eingereicht. Wenn du hier auf dem Laufenden bleiben willst, findest du unter dem #AutofreieIsar mehr dazu. Davor können wir uns aber erst einmal auf den Kultursommer an der Isar freuen, wenn denn alles klappt.


Beitragsbild: © die urbanauten

Tags:
1Comment

Post A Comment

Simple Share Buttons
Simple Share Buttons