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Münchner Gesichter: David Süß – vom Münchner Nachtleben in den Stadtrat

Hannah Langnau

Aufmerksame Leser*innen von MUCBOOK kennen ihn wahrscheinlich vor allem als Betreiber des Harry Klein. Jetzt ist klar: David Süß hat bei den Kommunalwahlen als Kandidat der Grünen den Sprung in den Stadtrat geschafft. Wie das zusammen passt, ist nicht auf Anhieb ersichtlich. Aber Süß ist neben und in seiner jahrelangen Arbeit im Münchner Nachtleben ebenfalls sehr politisch engagiert. Besonders wichtig ist für ihn die Förderung einer grünen Kulturpolitik: Er ist gegen Zwischennutzungen und für langfristige Kulturprojekte in München. Das Harry Klein ist einer der beliebtesten Technoclubs der Stadt und wird von namenhaften DJs bespielt. Mit Projekten wir Garry Klein und Marry Klein, oder auch der vollständigen Klimaneutralität des Ladens, geht David Süß mit dem Harry Klein trotzdem immer noch einen Schritt weiter als viele andere Clubbetreiber.

Wir haben David Süß – noch vor der Wahl – die (wirklich) wichtigen Fragen gestellt:

Weißwurst oder Leberkas? 

Falafel.

Woran arbeitest du gerade? 

Eine langfristige kulturelle Nutzung am Tatzelwurm. Wir wollen neben und vor allem unter der A9 auf Höhe des Frankfurter Rings Räume schaffen, in denen auch laute Projekte, Clubs, Studios, Proberäume, Ateliers für die nächsten 30 Jahre sein können. Ein alternativer, nachhaltiger Ort und keine Zwischennutzung. 


Gerade diskutieren wir, mit welchem Betriebsmodell wir das machen können und welche Gesellschaft, Genossenschaft, das Grundstück von der Stadt in Erbpacht bekommen könnte. 

Worüber fluchst du am häufigsten in München? 

Beim täglichen Versuch, mit dem Rad durch die Innenstadt zu kommen und es gegen jedes bessere Wissen über das Tal zu probieren. 
Dort trifft man auf Lieferverkehr in der zweiten Reihe, MVV-Busse, Stadtrundfahrtsbusse, Taxis, Polizeifahrzeuge, Touristen auf der Suche nach einem Parkhaus, Radler*innen, E-Scooter, … 
Alternativ könnte ich die Maximilianstraße nutzen, da kommt dann noch die Tram dazu. 

Dein bayerisches Lieblingssprichwort? 

Karl Valentin: “Fremd ist der Fremde nur in der Fremde”. 

Das macht dich zum Münchner: 

Mit der Jeans auf die Wiesn gehen. 

Geht immer: … 

Schokolade.

Dein Lieblings- Insta- oder Twitteraccount? 

Twitter nutze ich gar nicht, mir werden das zu viele Kanäle. Insta nutze ich, um selbst etwas zu teilen. Ich habe zwar Abos von anderen, schaue mir das aber nur gelegentlich an. 

Durch meine Kinder habe ich Fortnite kennengelernt, ein paar Youtuber kenne ich dazu, am besten gefällt mir dort Krench Royal: 

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Wo war deine wildeste Partynacht? 

Planet, dann Tresor, später ins KitKat, zurück ins Planet, kurz ins Madonna, Tresor. 3 Tage, 2 Nächte. 

Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß? 

Wenn der Bass einsetzt. 

… und was nervt manchmal? 

Der Rechnungseingangsordner. 

Fahrrad oder Öffis? 

Für meine täglichen Wege nutze ich mein Stadtrad, zum Sport das Rennrad und wenn ich etwas transportieren möchte den Radanhänger. Bei weiteren Strecken mit den Kindern fahren wir aus Sicherheitsgründen auch mal öffentlich und erschrecken dann über die Preise. 

Dein Lieblingsplatz in München? 

Im Frühling die Hackerbrücke, im Sommer der Eisbach, im Herbst der Perlacher Mugl und im Winter der Schuttberg. 

Morgens am Hinterbrühler See, mittags am Neptunbrunnen, abends auf der Utting. Allein auf der Kiesbank am Silbersteg, mit den Kindern auf dem Frühlingsfest, mit Freunden im Hofbräukeller Biergarten und mit der Liebsten im Rosengarten. 

Lieber David, Vielen Dank!


Beitragsbild: © Wolfgang Gruber

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