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Live-Musikbar am Gasteig: Das „Live/Evil“ bringt Jazz, Indie und elektronische Musik unter ein Dach

Am Sonntag hat neben der großen Eröffnung der FatCat – der riesigen Zwischennutzung am Gasteig – noch ein kleineres Soft Opening stattgefunden. Auch eine Musikbar im Innenhof hatte dann das erste Mal probeweise geöffnet. Ab dem heutigen Donnerstag geht es in den regulären Betrieb: Unter dem Namen „Live/Evil“ übernimmt die Crew der Ankerhaide ab sofort die Räume des ehemaligen „Gast“-Restaurants. Von Jazz-beeinflussten Jam-Sessions über Indie-Konzerte bis hin zu elektronischen Klängen wird es abwechslungsreich.

Gerade geht es Schlag auf Schlag in Münchens größter Zwischennutzung. Gestern eröffnete der Kulturdachgarten oben auf dem Gebäude. Heute zieht die Musikkneipe „Live/Evil“ nach.

Im Erdgeschoss mit Terrasse im Innenhof des Gasteigs – in den Räumen des ehemaligen Restaurants „Gast“ – sollen hier ab sofort regelmäßig Konzertabende und Clubnächte stattfinden. Die Ankerhaide-Crew, die bereits letztes Jahr eine PopUp-Musikkneipe im ehemaligen Jazzclub Unterfahrt unter eben jenem Namen („Ankerhaide“) betrieben hat, bringt das Ding gerade in Fahrt.

Am 20. Juli geht es los mit einer ersten „Anker Jam Session“

„Heute ab 21 Uhr starten wir wieder mit der Anker Session, eine Jam Session, die in der alten Venue unglaubliche Wellen geschlagen hat, und welche wir unbedingt in den neuen Laden mitnehmen mussten“, sagt Mit-Betreiber Tom Nemeth über den ersten regulären Abend. „Rund um den Host Julian Williams hat sich mittlerweile ein legendäres Line Up an Musikern in der Haus-Band versammelt hat, das sich echt sehen lassen kann.“

Der Name der Bar ist ein kleines Wortspiel, erfahren wir. Live ergibt rückwärts gelesen Evil, was im Logo dann noch deutlicher wird. Auch auf eine gleichnamige Live Platte von Jazz-Virtuose Miles Davis aus dem Jahr 1970 bezieht sich der Titel: „Quasi als Augenzwinkern, ein Reminder, dass hier qualitativ hochwertige Musik gespielt werden soll“, sagt Tom.

Donnerstags Jams und freitags lokale Bands

Immer Donnerstags ab 21 Uhr und ohne Eintritt wird es diesen Abend geben. Nemeth appeliert aber an die Spendenbereitschaft der Gäste: „Wir möchten keinen Gast ausschließen, jeder soll dieses Event besuchen können, aber wer mehr in der Geldbörse hat, darf sich gerne den Künstlern erkenntlich zeigen.“ Es sei schließlich nicht selbstverständlich derartige Profis für quasi free bei sich zu haben.

Für den Freitag werden immer lokale Bands gebucht und momentan auch noch gesucht. Wer will kann sich beim Team bewerben oder dazu vorbei kommen. Am Freitag, 21. Juli, legt Singer Songwriter „Mo Skeeto“ mit einem kleinen Showcase los, ebenfalls bei freiem Eintritt.

Clubsounds am Samstag

Weiter erfährt man, dass es samstags beatlastig werden soll mit elektronischer Musik und DJs. Anfang August sollen diese Nächte starten.

Pünktlich zum Hochsommer geht es los

Knapp ein Jahr nach der Ausschreibung der riesigen Zwischennutzung durch die Stadt kehrt wieder Leben in den Gasteig. Schön, dass es bei der Untervermietung und den Genehmigungen jetzt nicht stockt: Die Live-Bühne und der Kulturdachgarten machen den Ort für Besucher*innen attraktiv. Währenddessen sind schon viele Künstler*innen – auch Musiker*innen – im Gebäude in ihre Ateliers und Übungsräume gezogen. Die örtliche Nähe der Proberäume und der Live-Bühne könnte also auch spannend werden und sich gegenseitig befruchten.

Bei der erste Anker Session am 20. Juli stehen Julian Williams (Vocals/Session Host), Guido May (Drums), Raoul Walton (Bass), Azhar Kamal (Guitar) und Fabo (Keys) auf der Bühne.

Am Donnerstag 27. Juli folgen Julian Williams (Vocals/Session Host) Peter Oscar Kraus (Drums), André Schwager (Keys), Raoul Walton (Bass), Titus Vollmer (Guitar) und Maxi Nachtmann (Guitar)


Beitragsbilder: © Antonia Lucia Sevenook

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