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München und Low-Budget: Funktioniert das?
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Teuer, teurer, München. So kennen wir unsere geliebte Landeshauptstadt. Viele Geldbeutel fühlen sich im Anbetracht der Preise in Lokalen, für Kulturveranstaltungen oder Ähnliches im wahrsten Sinne des Wortes gebeutelt. Wir haben uns gefragt: Geht das nicht auch anders? Hier also die besten Tipps für einen Low-Budget-Tag in München, der deinen Geldbeutel schont.
Sport: In der Gruppe oder Alleine
Parks laden nicht nur zum Schwitzen beim Sonnenbaden, sondern auch zum Schwitzen beim Sport ein. Die Stadt München bietet in diesem Jahr in insgesamt sechs Parks ein sportliches Programm im Rahmen von “Fit im Park” an. Und das für lau! Das Kursangebot reicht von ruhiger Meditation, über Yoga bis hin zum Power Fitness. Gesportelt wird hier entweder in der Früh oder Abends. Wer Wert darauf legt allein Sport zu machen, für den ist „Fit im Park“ vermutlich eher nichts. Gut, dass es weitere kostenlose Möglichkeiten, wie die „Trimm-Dich-Pfade“ gibt, um in der Stadt Sport zu treiben. Das Schöne daran: Man erkundet gleich ein bisschen die Umgebung, während man die einzelnen Stationen absolviert.
Wer weitere Strecken ohne Auto oder Öffis zurücklegen möchte, aber selbst kein Fahrrad besitzt, der kann sich ein kostenloses Lastenrad ausleihen. Gerade wenn man etwas mehr Gepäck hat – zum Beispiel auf dem Weg zu einem Picknick an einen Badesee – sind diese super praktisch. Aber Achtung: Sitzt man zum ersten Mal auf einem dieser speziellen Fahrräder, fühlt es sich ein bisschen so an, als wären einem gerade die Stützräder abgeschraubt worden. Das legt sich jedoch mit der Zeit. Ein bisschen Mut braucht es auch, wenn man sich zu den Tanzabenden im Dianatempel beim Hofgarten gesellt. Aber auch, wenn man noch nie Tango, Salsa oder Swing getanzt hat – denn das sind die Tanzarten, die dort angeboten werden – ist das nicht schlimm. Einfach hingehen und ausprobieren lautet hier die Devise!
Draußen Kultur erleben
Genauso zahlreich und vielfältig wie das Sportangebot, sind auch die Möglichkeiten kostenlos Kultur zu erleben. Da gibt es zum einen temporäre Projekte, wie Kunst im Quadrat auf der Theresienwiese oder die Wanderbühne, die mit vielen Open-Air-Konzerten aufwartet. Auch die Sommerbühne im Olympiastadion bietet diese an. Die meisten Interpreten, die dort auftreten sind zwar keine Weltstars, aber doch relativ bekannt. Wer unbekannte Musiker*innen hören (und vielleicht auch unterstützen) will, ist gut damit beraten einfach einen Spaziergang durch die Innenstadt zu machen. Dort findet man an jeder zweiten Ecke meist sehr talentierte Straßenmusiker*innen und Nachwuchskünstler*innen. Sonntags rentiert es sich alleine schon aus diesem Grund in die Stadt zu fahren. Da ist es dann auch nicht so stressig und man kann in Ruhe stehen bleiben und der Musik wirklich zuhören.
Shoppen heißt nicht gleich kaufen
Bei diesem Stadtspaziergang kann man dann auch gleich ein wenig Window-Shoppen. Entgegen der gängigen Vorstellung kann das nämlich großen Spaß machen, wenn man mit dem richtigen Mind-Set an die Sache ran geht. Wie wäre es zum Beispiel damit, sich Gedanken zu machen, was man sich zum nächsten Geburtstag oder zu Weihnachten wünscht? Sobald solche Events näher rücken und Leute fragen, sind die Wünsche ja bekanntlich plötzlich verschwunden. Oder andersherum: Warum nicht beim Bummeln überlegen, womit man Verwandten und Bekannten eine Freude machen kann? Alternativ gibt es natürlich auch die Möglichkeit zu überlegen, ob man manche Dinge als DIY selbst zuhause nachbasteln oder herstellen kann. Denn sind wir ehrlich: Bei vielen Dingen ist das möglich.
Secondhandshopping als kostengünstige Alternative
Bei Kleidung ist das dann schon nicht mehr ganz so einfach. Wer ihr nicht widerstehen kann, findet in Secondhandshopping die Low-Budget-Variante zum teuren Kaufrausch. Das Gute daran: Dir läuft garantiert niemand anders mit deinem neuen Lieblingskleidungsstück über den Weg. Außerdem findet man natürlich auch so ziemlich alles andere in Secondhandladen viel günstiger zu erstehen als neu zu kaufen. Sogar umsonst gibt es in München einiges zu finden. Zum Beispiel in öffentlichen Bücherschränken und den beliebten „Zu-Verschenken“-Kisten. Diese sind manchmal wahre Schatzgruben!
Mit dem neu gefundenen Buch, kann man es sich dann eigentlich auch direkt bequem machen – in Parks oder an anderen schönen Lesespots.
Der Hitze entkommen: Museen, Kirchen und Ausstellungen
Wem es draußen zu heiß wird, kann seinen Low-Budget-Tag auch problemlos nach drinnen verlegen. Viele Museen geben Jugendlichen die Chance in Ausstellungen zu gehen, ohne Eintritt dafür zahlen zu müssen. Andere, wie zum Beispiel die Villa Stuck, haben sogar einen bestimmten Tag im Monat, an dem alle Personen umsonst die Kunstwerke bestaunen können. Wieder andere Museen hingegen setzen komplett auf Eintrittsfreiheit. Zu ihnen gehören etwa das Paläontologische Museum mit seinen Dinosaurier- und Mammutskeletten oder aber das etwas skurril klingende Kartoffelmuseum. Aber auch die BMW Welt kann man umsonst besuchen. Wer eher an kleineren Projekten interessiert ist, sollte unbedingt einen Abstecher in die Lothringer 13, den Farbladen und in den temporary art(space) machen. Dort findet man die unterschiedlichsten Ausstellungen. Aktuell sind das künstlerische Umsetzungen über Praktiken des Zusammenlebens, Fotografien von 14 Künstlerinnen oder aber altmeisterische Gemälde, die aktuelle Themen aufgreifen.
Immer wichtig: Essen und Trinken
Zuletzt darf an einem Tag natürlich der kulinarische Genuss nicht fehlen. In der Stadt gibt es einige wirklich gute Restaurants und Cafés bei denen man auch fürs kleine Geld etwas Leckeres zu Essen und Trinken findet. Aber auch ein Blick in die App „Too good to go“ kann sich als hilfreich bei der Suche erweisen. Viele Läden verkaufen über diese App Essen, das sonst weggeschmissen würde, für sehr viel weniger als den Originalpreis. Die Angebotsbreite reicht von Sushi bis hin zu französischem Gebäck. Wer wirklich umsonst Essen will, kann auf gut Glück außerdem bei den “Fairteilern” vorbeischauen. Dort wird Essen zum verschenken abgegeben.
Fazit: Es muss nicht immer eine Maximilianstraße oder ein Tantris sein. München hat auch zum kleinen Preis viel zu bieten!
Foto: © Barbara Manhart