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Münchner Gesichter mit Sofia Lainovic

Anne Lenz

Vielleicht hast du sie ja schon bei dem ein oder anderen Event in der Stadt spielen hören: Sofia Lainovic macht Musik in München, erschafft Klänge zwischen Indie-Pop, 70er-Jahre-Rock, Jazz und Soul – und hat uns hier die wichtigsten Fragen beantwortet!

Immer wieder mal zu sehen auf den Bühnen Münchens

Stell dich bitte in 3 Sätzen vor!
Ich bin eine 21-jährige Singersongwriterin aus München, mein Genre würde ich als einen Mix aus Pop, Indie, Soul und Rock beschreiben. Es hat all diese verschiedenen Einflüsse, weil ich auch verschiedene Sachen höre. Meine Lieblingsmusik ist Rock der 60er/70er Jahre wie Creedence Clearwater Revival, Fleetwood Mac und The Grateful Dead, aber was meine größten Einflüsse in meiner Musik angeht, würde ich sagen, dass es Amy Whinehouse, Marika Hackman, Neil Young und Big Thief (usw.) sind.

Wie bist du zu deiner jetzigen Situation gekommen?
Ich schreibe meine eigenen Songs seit ich 10 Jahre alt bin und habe zusammen mit meinem Bruder Philip die Musik bzw. das „Musik machen“ entdeckt, er begleitet mich inzwischen auch sehr oft bei meinen Liveauftritten an der Gitarre.

Meine eigenen Songs habe ich anfangs hauptsächlich meiner Familie und Freund*innen vorgespielt und erst 2017/18 begonnen live aufzutreten, wie auch meine Songs (professionell) aufzunehmen.
Im Januar 2019 trudelte meine erste echte Booking-Anfragen ein, die kam von Markus und Alex alias Singer.Songwriter.Lifesaver, dann folgten weitere Liveauftritte auf verschiedenen Bühnen in München, wie in der Glockenbachwerkstatt oder der Alten Utting.
Dann kamen ein paar Highlights:
Im Mai 2019 gab es einen ersten Artikel über mich in der SZ als Band der Woche, ich durfte zum Stadtgeburtstag im Juni vor dem Sport Schuster/Apple Store in der Rosenstraße als Straßenmusikerin spielen und stand im Juli im Finale des Heimatsound Festivals.
Im Oktober 2019 gab es dann in der SZ Junge Leute einen Beitrag über „18Jetzt“ im Zusammenhang mit einem Live-Auftritt im Rathaus.

Am 20. Februar 2020 kam endlich meine langersehnte erste EP „Sofia“ raus. Wir haben recht spontan eine Releaseparty in der Unhaltbar dazu veranstaltet und ich war sooo happy und mega stolz darauf, dass zu MEINER Release-Party soooo viele Leute gekommen sind – die Unhaltbar war voll und die Leute haben sogar Eintritt gezahlt und blieben nahezu alle bis zum Schluss und hatten (denke ich) auch Spaß!

Leider ging es ja kurz darauf mit der Corona-Pandemie los und plötzlich gab es einfach keine Bühnen mehr…


Wie lebt es sich so als Musikerin in München? Ist es leicht, Fuß zu fassen?
Wenn ich meine Erfahrungen aus 2019 mit denen aus den schwierigen Corona-Zeiten zusammen nehme, kann ich sagen: ja, man kann gut als Musikerin in München (in Bayern) Fuß fassen.
Es gibt sehr viele Förderer, die stets Augen und Ohren offen haben und nach neuen Talenten Ausschau halten.
Auch in 2020 und 2021 bekam ich sehr gute Unterstützung, unter anderem von BR3, BR PULS, SZJunge Leute oder auch das Feierwerk, wie z.B beim SOMN 2020 digital.

Wie persönlich ist deine Musik für dich?
Sehr persönlich – bei den meisten meiner Songs ist es so, als würde ich aus meinem Tagebuch vorlesen und damit gebe ich den Leuten einen direkten Einblick in meine Gefühlswelt.
Ich liebe es auf der Bühne zu stehen, meine Songs zu performen und die Leute in meine musikalische Welt mitzunehmen – es ist unbeschreiblich schön und jedesmal etwas ganz besonderes, wenn ich ins Publikum schaue und Menschen sehe, die ich mit meiner Musik, meinen Texten erreicht habe.

Wer bist du neben der Musik?
Hm… die Sofia halt. Ich verbringe sehr gerne Zeit mit meinen Freund*innen, meinem Freund, meiner Familie, lerne gerne neue Leute kennen, bin auch öfter mal in meiner kleinen Wohnung allein, um mich dem Schreiben neuer Songs zu widmen oder andere kreative Dinge zu machen. Und naja… ein kleines bisschen spießig bin ich wohl auch, denn neben meiner Musik studiere ich auf Lehramt, einfach um ein sicheres Standbein zu haben bis ich mit meiner Musik erfolgreich genug bin, um davon leben zu können.

Was dürfen wir erwarten?
(Hoffentlich) ganz viele Live-Auftritte, sobald sich mir Gelegenheiten und Bühnen dazu bieten… z.B. wird schon mal am 5. September auf der M94.5 Bühne beim Isar-Inselfest ein Auftritt sein und ich hoffe es wird sich bald noch mehr ergeben.
Und bei schönem (Herbst-)Wetter sicher auch wieder ein bisschen Straßenmusik in der Nähe der Reichenbachbrücke zusammen mit meinem Bruder.

Nun haben wir Sophia die (wirklich) wichtigen Fragen gestellt:


Weißwurst oder Leberkas?
Ich bin Veganerin

Woran arbeitest du gerade?
An neuen Songs

Worüber fluchst du am häufigsten in München?
Hm – fluchen ist eigentlich nicht so meins, aber in diesem „Sommer“ konnte sogar ich über das Münchner Wetter fluchen, weil dadurch Live-Auftritte abgesagt wurden und man bei Regen keine Straßenmusik machen kann… aber eigentlich kann da ja München nix dafür.

Dein bayerisches Lieblingssprichwort?
Des passt scho

Das macht dich zum Münchner / zur Münchnerin:
In München geboren und aufgewachsen

Geht immer:
Liveauftritte und selbstgemachte Pasta (von meinem Bruder) mit Tomatensoße

Dein Lieblings- Insta- oder Twitteraccount?
Hab ich nicht

Wo war deine wildeste Partynacht?
…ich hoffe die wird es noch geben – ich würde wahnsinnig gern mal (wieder) richtig Party machen wollen!


Beitragsbild: © Sofia Lainovic

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