Schon 2019 wurde die Umsetzung des Bürgerbegehrens „Radentscheid München“ im Stadtrat beschlossen, nun wurde auf dem Weg zur radgerechten Umgestaltung der Stadt ein weiterer Schritt vorgestellt: Am 27. Juli präsentierte das Mobilitätsreferat das aktuelle Planungskonzept für die Neugestaltung der Ungererstraße in Schwabing-Freimann.

Maßnahmen zur radgerechten Verkehrsplanung

Das Konzept sieht vor, vom Beginn der Straße bis zur Kreuzung Ungererstraße/Brandenburgstraße am mittleren Ring die bestehenden Radwege auf eine Breite von 2,50m zu vergrößern. Damit soll die Strecke dem in den letzten Jahren deutlich angestiegenen Radverkehr gerecht zu werden. Für die durchgängige Radstrecke ist insgesamt der Umbau von rund 2,6km Radweg angedacht. Ebenso soll die Situation der Fahrradstellplätze an den U-Bahnzugängen verbessert werden, durch die Trennung von Rad- und Fußverkehr soll die Verkehrssicherheit weiter erhöht werden.

Als Kompromiss mit dem Autoverkehr soll auf der Strecke ein Großteil der bestehenden Parkplätze erhalten bleiben, dazu sollen neue Lieferzonen für Anwohner*innen und dort ansässige Gewerbe geschaffen werden, um den Verkehr weiter zu entlasten. Im Zuge der Umgestaltung sollen außerdem weitere Baumreihen mit insgesamt 60 Neupflanzungen angelegt werden. Ebenso ist eine Begrünung und Entsiegelung von Teilbereichen an der Ungererstraße geplant um die Aufenthaltsqualität an der Fahrradhauptroute zu verbessern.

Das Großprojekt Radentscheid

Die geplante Umgestaltung der Ungererstraße ist Teil des städtebaulichen Projekts „Radentscheid München“, das schon 2019 als Bürgerbegehren vom Stadtrat angenommen wurde. Bisher wurde die Stadt mit der Umplanung von 65 wichtigen Straßenabschnitten beauftragt, die tatsächliche Umsetzung des Großprojekts kommt jedoch nur schleppend voran – ursprünglich war eine weitestgehende Umsetzung bis zum Jahr 2025 geplant. Trotzdem bleibt die Umgestaltung der Ungererstraße ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende und radgerechte Stadtplanung.

Beitragsbild: Unsplash