Stadt

Vorne Business hinten Besetzung

Markus Michalek

Während die Studenten hitzige Debatten über das benötigte Aufgebot für die Audimax-Besetzung führen, gibt es im Lichthof der LMU Prosecco und Häppchen für das Black Sea Symposium. Eine Reportage des Münchner Bloggers Kapinski

Die Besetzung der Akademie ist auf Anweisung des Präsidenten vorbei. Im Netz schon gekündigt geht es am Mittwochnachmittag nach einer Abschlussdiskussion weiter ins Hauptgebäude der LMU, genauer, Hörsaal M118.

Gegen 19:30 ist es über inoffizielle Kanäle zu hören, wenige Minuten später geht die Meldung über Twitter raus, Hörsaal M118 ist besetzt.

Bis ca. 20 h haben sich rund 300 Studenten im Hörsaal versammelt – die Besetzung geht weiter. Ein strenges Fotoverbot gilt im Plenarsaal, außerhalb darf nur fotographiert werden, wenn keine Menschen zu sehen ist. Angst vor Folgeakten ?

Was danach folgt, ist inzwischen fast ein Selbstläufer. Basisdemokratische Entscheidungen, kleinere Diskussionen, auch gelegentliche Zwischenrufe wie jener „dass eine zwei Drittel Mehrheit um einiges leichter zu erreichen sei, als eine dreiviertel Meinung“ ob man nicht den Raum wechseln soll und wenn ja, in welchen?

Audimax, Audimax, schallt es ab 21 h, denn eines ist für München klar: Wenn Deutschlandweit der größte Raum besetzt wird, dann natürlich auch in München. Nur, dafür braucht man Menschen. 1.200 in München und der Einwand einer Studentin, man müsse den gesamten Raum oder bitte doch wenigstens einen Großteil des Raums besetzen, ist mehr als berechtigt und erntet einiges an Beifall. Also verschiebt man das auf Morgen und kümmert sich stattdessen lieber um die notwendige Organisation:

Gründung der benötigten AG´s

Umgang mit den Securities – Ruhe

Selbstkritik – In GROSSBUCHSTABEN an die Tafel geschrieben. Denn eins ist für die Basisdemokratie unumgänglich: Kraftausdrücke müssen vermieden werden, denn Streit nützt wenig, wenn es um Solidarisierung geht.

Presse – Wo kommen die Fotos her?

Security

Und während in Hörsaal M118 eifrig demonstriert wird, findet am Speerträger oberhalb des Lichthofs ein pompöser Empfang statt. Männer in Anzügen, Frauen in Businesskleidung, dazu Stehtische und natürlich ein Catering. Schließlich feiert das Black Sea Symposium dort seinen Abschluss. Dass weiter hinten gestreikt und basisdemokratisch entschieden wird, kümmert die Damen und Herren von denen nicht wenige aus Brüssel angereist sind, wenig.

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