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“Wir waren schon immer Dudes die es cool finden, viel selber zu machen”: Die KYTES im Interview

Yannik Gschnell

Unser Lieblings-Indie-Export aus München ist wieder da: Die Kytes. Und zwar mit einer Clubtour zu einer EP, die zwar noch nicht erschienen ist, uns aber mit Sicherheit den kalten Januar versüßen wird. Da wollten wir uns die Gelegenheit nicht nehmen lassen und sind nach Untergiesing gefahren, um bei den Jungs mal nachzufragen, was sich in den zwei Jahren seit ihrem letztem Album (und ihrem letzten Mucbook Interview) getan hat.

MUCBOOK: Vor zwei Jahren haben wir euch das letzte Mal besucht, was ist seitdem bei euch passiert?

Tim: Der große Durchburch!

Thommy: Ja, wir hatten das unglaubliche Glück, dass der Proberaum links neben uns frei wurde und wir den dann auch bekommen haben. Daraufhin haben wir gleich gefragt, ob wir die Wand rausnehmen können.

Michi: Das war echt voll geil. Wir haben die Mauer eingerissen, haben jetzt ein bisschen mehr Platz. Es wird ja auch immer mehr Zeug.

Tim: Das hat schon so eine Energie hier. Unsere ganze neue Musik ist hier im “neuen” Studio entstanden. Hier kann man auch einfach mal an die Isar zum Songs schreiben. Ein Großteil der neuen Musik ist diesen Sommer entstanden. Das hat schon einen besonderen Vibe, hier der Proberaum mitten in den Isarauen. Es ist schon viel passiert, auch wenn wir jetzt nach außen hin nicht so viele Konzerte gespielt haben. Das war mehr eine interne Entwicklung.

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Mehr Platz, neuer Sound?

Die neue Single Remedy ist ja schon draußen, würdet ihr sagen, dass der Track ein guter Indikator für den Sound der EP ist?

Tim: Es ist immer schwer, als Band den eigenen Sound zu beschreiben. Aber ich glaube es ist ein ganz guter Vorbote.

Michi: Also es wird schon noch ein bisschen komplexer als Remedy. Der treibt ja einfach nur durch sein enormes Tempo.

Tim: Es ist schon alles happy und hat eine positive Message, aber es wird auch noch deutlich relaxter als Remedy. Unser Grundprinzip war immer “Be happy” und unsere Songs waren schon immer tanzbar, weil wir da einfach Bock drauf haben.

Ihr hattet großes Glück mit eurem Proberaum, wie schätzt ihr die Situation von Künstlern in München ein?

Thommy: Wir kennen schon Leute, die hier weggezogen sind, weil sie sich keinen Proberaum leisten konnten. Es gibt einfach zu wenig Platz in München.

Michi: Das geht ja allen Kreativschaffenden so – egal ob Musiker, Künstler oder Clubbesitzer. Hört’s mal auf mit der scheiße! *lacht*

Thommy: Natürlich ist es schwer, einen lauten Club zu rechtfertigen. Der vor allem nachts laut ist, weil Leute davor stehen, rauchen und natürlich auch laut sind. Da haben dann die tollen Nachbarn keinen Bock drauf und deshalb wird das alles wegrationalisiert.

Tim: Man kann ja auch einfach überall Bürogebäude hochziehen. Voll geil!

Michi: Ja, die Menschen sollen mal mehr arbeiten, mehr Geld verdienen und weniger Spaß haben, damit sie sich die Mieten hier auch leisten können.

Hattet ihr jemals den Gedanken, aus München wegzugehen?

Tim: Ne, nicht wirklich. Ich glaube, wir haben einmal drüber geredet, aber wenn wir weggehen, muss das auch wirklich…

Michi: England oder Ami-Land.

Tim: Genau. Also eine andere Stadt in Deutschland reizt uns nicht wirklich. Wir sind ja öfters weg, auch mal in anderen Studios, schreiben mit interessanten Menschen Musik – in Berlin zum Beispiel – aber da hinzuziehen war nie ne Option. Wir fühlen uns wohl hier und mögen München, das kann man ja auch einfach mal sagen.

Michi: Aber wenn, dann wollen wir schon ins englischsprachige Ausland. Das wäre ja dann aber auch voll kompliziert, weil alle mit müssten, macht ja keinen Sinn, wenn nur zwei gehen.

Thommy: Du hast ja dann da auch keine Kohle, genauso wie hier nicht.

Michi: Es ist ja Wurscht, wo ich keine Kohle hab’.

Den Rest des Interviews findest du hier im Video:

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In aller Kürze:

Was? KYTES live

Wann? 11.12.18 | Beginn 21.00 Uhr

Wo? STROM | Lindwurmstraße 88, 80337 München


Fotos: © Max Emrich

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