Kultur

Wir wollen keinen Kommerz!

Markus Michalek
Namensgebende Videoinstallation? "Eineiiger Döner"

Die Veranstalter Basty und Patty sind keine Unbekannten in der Münchner Kultur- und Partyszene. Während ihrer Party am vergangenen Wochenende hat mucbook.de mit ihnen gesprochen.

Die Nacht der Freaks geht auf ihr Konto, eine für München einmalige Veranstaltungsreihe. Das neueste Projekt von Basty und Patty trägt den klangvollen Namen Dönage. Dahinter verbirgt sich eine Veranstaltung in einem leerstehenden Haus, in der Nähe des Hauptbahnhofs. Im Erdgeschoss wartete am Samstagabend ein ehemaliger Supermarkt darauf, im Rahmen einer Vernissage mit anschließender Abrissparty, durch Kunst und Elektro bespielt zu werden.

Mucbook.de traf die beiden vielbeschäftigten, aber sehr umgänglichen Veranstalter zu einem Gespräch bei einem Bier, während der Abend bereits in vollem Gange war. Etwa 250 Münchner genossen eine für München nicht alltägliche Atmosphäre aus kahlen, verfließten Wänden, definitiv tanzbarer Musik und unauffälligen, aber dennoch wirksam arrangierten Kunstwerken.

Mucbook: Die Party ist ja mittlerweile richtig im Gange, seid ihr zufrieden?

Basty: Definitiv!

Mucbook: Und was bedeutet denn Dönage eigentlich?

Patty: Das ist eine Wortkombination aus Döner und Vernissage. Damit wollten wir dem besonderen Flair dieses Viertels gerecht werden. Aber was wir hier machen, ist keine reine Party, sondern eine Mischung aus Kunst und Party.

Mucbook: Wie ist die Idee dazu entstanden?

Basty: Wir wollten eine Veranstaltung machen, die abseits vom Kommerz liegt. Deswegen verlangen wir auch keinen Eintritt und haben Künstler sowie DJ´s dazu gebracht, den Abend mit uns zu gestalten.

Mucbook: Und was passiert danach mit dem Haus?

Patty: Das wissen wir nicht.

Mucbook: Ihr habt diesen Abend ja als Avantgarde-Vernissage zum Thema Urban Art und Popart angekündigt. Was versteht ihr denn darunter?

Patty: In erster Linie alles, was Spaß macht. (lacht)

Basty: Ich finde es wichtig, dass wir Künstlern, die noch nicht renommiert sind, oder aus welchen Gründen auch immer übergangen werden, eine Plattform bieten können. Die Ausstellungsstücke stammen daher alle von befreundeten Künstlern.
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Mucbook: Stichwort Freunde – wo habt ihr Euch denn kennengelernt?

Basty und Patty (unisono): Ganz klassisch, im Studium.

Mucbook: An den Plattentellern steht auch ein Berliner DJ. Und seit einem Jahr weiß die ganze Republik, dass München die neue Trendsetterstadt in Deutschland ist. Was haltet ihr davon?

Basty: Berlin und München, das ist Pattys Spezialgebiet. (lacht)

Patty: Berlin und München … die beiden Städte sind doch längst in sich angekommen und ähneln sich sehr. Natürlich hat ein Abend wie heute für München vielleicht ein ungewohntes Flair, viele werden sagen: typisch Berlin. Aber andererseits gibt es in Berlin auch einen gewissen Stadtteil, bei dem man schnell mal das Gefühl bekommen könnte, eigentlich in München zu sein.

Mucbook: Welchen meinst du denn?

Patty: Den Prenzlauer Berg … (lacht)

Mucbook: Dann hoffen wir mal auf weitere gute Abende und danken fürs Gespräch!!

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