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#UprootTheSystem – Klimagroßstreik am 24. September

Anne Lenz

100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035, der Kohleausstieg bis 2030 und die Austattung aller Neubauten mit Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen – das sind Teile der Forderungen der Aktivist*innen von Fridays for Future München. Sowohl auf Bundes-, als auch auf lokaler Ebene gibt es noch viel zu tun. Dafür gehen am Freitag, dem 24.09.2021, erneut Menschen auf die Straße, um für ihre Zukunft zu demonstrieren.

Foto: © Fridays for Future München

Viele, Viele Forderungen

Bis Ende 2019 sollen fossile Energieträger nicht mehr subventioniert werden und ein Viertel aller Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es etwa 130 Kraftwerke für Kohle in Deutschland. Die Mehrheit davon sind Braunkohleanlagen. Die Energiegewinnung hier ist zwar vergleichsweise günstig, allerdings ist der Abbau der Kohle verantwortlich für die Zerstörung ganzer Landstriche und die Umsiedelung von Dörfern und Gemeinden. Zudem sind Kohlekraftwerke Verursacher umweltbelastender Emissionen. Fridays for Future fordert deswegen auch eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Pro Tonne CO₂ sollen so laut Umweltbundesamt (UBA) 180€ erhoben werden.

Foto: © Fridays for Future München

Nur mit Hilfe dieser Maßnahmen kann das Nettonull 2035 erreicht werden. Im Rahmen des Pariser Abkommens wurde das Ziel festgesetzt, die Nettoemissionen auf Null zu reduzieren. Andernfalls lasse sich der Klimawandel nicht aufhalten, so der Weltklimarat im IPCC-Bericht von 2018.

Obwohl der Kampf gegen die globale Erwärmung schon lange im Gespräch ist, sei das Handeln der Politik noch lange nicht an die Realität angepasst. Die Klimaaktivist*innen von Fridays for Future haben nicht nur an die Bundesregierung, sondern auch an die Stadt München Forderungen formuliert. Neben der Ausstattung aller Neubauten mit Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen wird auch die Umstellung auf erneuerbare Energien in München gefordert.

Foto: © Fridays for Future Deutschland

Der Betrieb des Heizkraftwerks Nord 2 soll bis 2022 eingestellt werden und in der verbleibenden Zeit auf ein Minimum reduziert werden. Bereits 2017 stimmten im Rahmen des Bürgerentscheids “Raus aus der Steinkohle” 60,4 % dafür, den Kraftwerksblock bis Ende 2022 stilllzulegen.

FFF verlangt zudem nach einer autofreien Zone innerhalb des Mittleren Rings bis spätestens 2025. Stattdessen sollen Fuß- und Fahrradwege, sowie barrierefreie Durchgangswege ausgebaut werden und der ÖPNV benutzerfreundlicher gestaltet werden. Bus und Bahn sollen günstiger und auf lange Sicht gebührenfrei werden.

Großstreik am 24. September

Deswegen gehen am 24. September Schüler*innen, Studierende, Wissenschaftler*innen, Eltern und andere Interessierte auf die Straße, um für den Klimaschutz einzustehen. Und das nicht nur in München. Der Großstreik, zwei Tage vor der Bundestagswahl, ist weltweit angesetzt. Klimaaktivist*innen betonen die Dringlichkeit so kurz vor der Wahl, um den aktuellen Umgang der Politik mit der Klimakrise an die tatsächlichen Verhältnisse anzupassen. Die Klimakatastrophe lasse nicht auf sich warten.


In aller Kürze:

Was? Fridays for Future Großstreik
Wann? Freitag, der 24. September, 12 Uhr
Wo? Königsplatz
Mehr Infos findest du HIER.


Helfer*innen gesucht

Für den reibungslosen Ablauf des Streiks werden viele helfende Hände zum Auf- und Abbau sowie als Ordner*innen während der Demonstrationen benötigt. Hier kannst du helfen. 


Beitragsbild: © Jonathan Knodel

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