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8 gute Gründe bei der Rad-Ringdemo am 30. Juni mitzuradln

Stell dir vor, jemand fragt die nach einer Pro- und Contra zum Thema Radfahren. Was wären deine Pluspunkte?

Wahrscheinlich: gut für den Körper, keine Schadstoffe, keine Benzinkosten, keine Versicherungskosten, kein unfreiwilliges Kuscheln in der Bahn… Die Pro-Seite würdest du ziemlich schnell füllen, bei Contra wäre die Ausbeute eher mager.

Okay, andere Frage: Was fällt dir denn zum Thema Radln in München ein?

Auf einmal wäre das mit den Gegenargumenten gar nicht mehr schwer: wenig Sicherheit, Radwege in schlechten Zustand, kein Platz für Überholmanöver, generell eine wenig ausgebaute Infrastruktur…

Radln für den guten Zweck

Für die Münchner Radfahrer*innen gibt es endlich Hoffnung! Aktuell laufen die beiden Bürgerbegehren “Radentscheid” (bis 30. Juni) und “Altstadt-Radlring” (bis 24. Juni). Sie fordern vor allem mehr Sicherheit und eine bessere Infrastruktur für Radler*innen. Du kannst sie nicht nur mit deiner Unterschrift unterstützen, sondern auch bei der Rad-Ringdemo am 30. Juni. Da heißt es dann: Radln für den guten Zweck.

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Wir haben für dich acht gute Gründe gesammelt, warum du dich auf dein Rad schwingen solltest und mitfahren solltest.

1. Wolltest du nicht auch schon mal über den Mittleren Ring radeln?

Foto: Max Wichmann

Ja, du hast richtig gelesen. Bei der Rad-Ringdemo hast du endlich mal die Gelegenheit mit deinem Drahtesel über den Mittleren Ring zu fahren. Der ist normalerweise absolute Sperrzone für Radler und nur den Karosserien der großen (und kleinen) Kfz-Hersteller vorbehalten. Doch am 30. Juni geht es durch die nördlichen Ringtunnel. Die Chance das Auto-Territorium zu erobern, solltest du dir in keinem Fall entgehen lassen.

2. Radl her, samma mehr

Je mehr Menschen sich für etwas einsetzen, desto mehr Aufmerksamkeit. Damit wird es automatisch wahrscheinlicher, dass viele Menschen ihren Kugelschreiber zücken und unterschreiben.

Denk nur mal an das Volksbegehren “Rettet die Bienen”. Noch vor Ende der Frist haben 1,75 Millionen Bayern dafür unterschrieben. Gebraucht hätte es nur 950.000 Unterschriften. Neben diesem Rekord-Ergebnis hat der bayerische Landtag dann noch beschlossen, den Gesetzesentwurf zu übernehmen. Wenn wir das für die Bienen schaffen, warum nicht auch für die Münchner Radler*innen?

3. Looks not like shit. Still saves my life.

Klar, mit einem Helm bist du im Straßenverkehr besser geschützt als ohne. Und natürlich darfst du auf deinem Rad nicht wie ein Kaninchen auf Pep durch die Straßen rasen. Aber auch wenn man das beachtet, ist das Radln in München zuweilen eine gefährliche Angelegenheit. Das zeigen allein schon die Zahlen des vergangenen Jahres: 2.933 verletzte Radfahrer – 333 davon sogar schwer verletzt.

Zentrale Forderung der beiden Bürgerbegehren ist, mehr Sicherheit für Radler zu gewährleisten. Zum Beispiel mit durchgehend geschützten Radwegen, genügend Abstand zu parkenden wie fahrenden Autos und guter Sicht an Kreuzungen und Ein/Ausfahrten.

Sicher sollte der Straßenverkehr für alle Teilnehmer*innen sein – egal, ob zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Moped oder mit dem Auto unterwegs! Dafür zu demonstrieren lohnt sich doch allemal.

4. Bessere Luft, weniger Lärm

Sind wir doch mal ehrlich: Radfahren ist einfach ein charmanter Weg, weniger Abgase in die Luft zu pusten. Und laute Motorengeräusche spart man sich auch noch. Damit sprechen schon zwei Dinge dafür, die Infrastruktur für Fahrräder auszubauen!

5. Immer mehr steigen auf’s Radl um

Ob morgens ins Büro oder abends in die Bar zum Feierabendbier: Immer mehr Münchener*innen entscheiden sich den Weg mit dem Radl zurückzulegen. Laut des Allgemein Deutschen Fahrrad-Clubs München sind mittlerweile 20 Prozent der Verkehrsteilnehmer Radfahrer*innen. Und die Begeisterung für diese Fortbewungsart steigt weiter. Ein Ausbau der Infrastruktur ist also dringend nötig.

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6. Die E-Scooter kommen! Rette sich, wer kann! Nur wohin?

Bis zu 10.000 Elektrische Tretroller könnten laut Süddeutscher Zeitung noch dieses Jahr die Münchner Straßen überschwemmen. Was daran schwierig ist? Die E-Soocter dürfen maximal 20 Kilometer pro Stunde schnell sei und damit nicht auf der Straße fahren. Das heißt zukünftig müssen sich Radler*innen die Fahrradweg mit Tretrollern teilen. Aktuell ist es teilweise nicht mal möglich, ein anderes Fahrrad zu überholen – wie soll das mit 10.000 zusätzliche Rollern noch gut gehen? Die Antwort: Mehr Platz, wir brauchen wirklich dringend mehr Platz auf den Radlwegen. Siehst du auch so? Na dann – ab zur Demo.

7. Keine nervigen Radl-Staus

Da nimmst du extra das Fahrrad, um nicht im Stau zu stehen, und stehst dann doch irgendwie an der Ampel zwischen, hinter, vor (gefühlt) hundert anderen Menschen auf Drahteseln. Durch den Altstadt-Radlring soll das verhindert werden. Teil des Konzepts ist nämlich eine “grüne Welle” für Radler*innen. So soll’s deutlich schneller und ohne Stopp & Go vorangehen. Wär doch schön, wenn man für sportlichen Ehrgeiz zur Abwechslung mal nicht mit Warten gestraft wird, oder?

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8. Sonntags was für Körper und Gewissen tun

Wenn du noch nicht für das Bürgerbegehren “Radentscheid” unterschrieben hast, dann ist das schon ein guter Grund an der Demo teilzunehmen. Am 30. Juni hast du nämlich vor und nach der Rad-Ringdemo das letzte Mal die Gelegenheit, dich für ein fahrradfreundliches München stark zu machen! Und gleichzeitig verbringst du den Sonntag noch an der frischen Luft…


In aller Kürze:

Was? Rad-Ringdemo

Wann? Sonntag, 30. Juni, 11 bis 15 Uhr

Wo? Treffpunkt auf der Theresienwiese an der Bavaria
Die Strecke: Los geht es an der Bavaria, von auf autofreien und polizeigesicherten Straßen über die Hansastraße auf den nordwestlichen Mittleren Ring, durch vier Ringtunnel, dann an der Isar entlang bis zur Kapuzinerstraße und zurück zur Theresienwiese.
Alle Infos dazu: ADFC München


Beitragsbild: © Illustration Andreas Gregor

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